Baerbocks Partei versteckt die eigenen männlichen Kandidaten
Deutsche Grüne schneiden Männer aus Foto

Um ihre weiblichen Kandidatinnen hervorzuheben, haben die Berliner Grünen die männlichen Kandidaten mit Migrationshintergrund weggeschnitten. Die Kritik folgt prompt: Die Rede ist von Männerfeindlichkeit, Altersbashing sowie Rassismus.
Publiziert: 05.08.2021 um 12:59 Uhr
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Aktualisiert: 05.08.2021 um 15:21 Uhr
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Ohne Männer: Die Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock (2.v.r.) und die Berliner Kandidatin Bettina Jarasch (m.) mit anderen Frauen in der von den Grünen verbreiteten Version.
Foto: Twitter

Und wieder gibt es Wirbel um die grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock (40). Um die Frauen in der Partei hervorzuheben, haben die Berliner Grünen mehrere männliche Kandidaten am Rand eines Fotos abgeschnitten. Das hat Empörung und einen grossen Shitstorm ausgelöst.

Das auf Twitter veröffentlichte Bild zeigt sechs Frauen, darunter Annalena Baerbock und die Berliner Spitzenkandidatin Bettina Jarasch (52). Auf der ursprünglichen Aufnahme sind auf der linken und rechten Seite der Frauengruppe mehrere Männer zu sehen, die ebenfalls für die Wahlen am 26. September kandidieren.

Besonders peinlich: In der Bildunterschrift spottet die Berliner Partei «Grüne Mitte» über die CDU/CSU. Sie schreibt: «Während sich auf den Gruppenfotos der Union wieder alte Männer zusammendrängen …» Bei den Grünen schneidet man die männlichen Kandidaten einfach weg!

Grüne rechtfertigen sich

Viele werfen den Grünen Männerfeindlichkeit, Altersbashing sowie Rassismus vor. Von «einem PR-Stunt mit rassistischer und sexistischer Blamage» ist die Rede. Denn es sind Männer mit nicht deutschen Wurzeln weggeschnitten worden. Bei den Politikern handelt es sich unter anderem um Ario Mirzaie, Direktkandidat im Wedding, Taylan Kurt, Direktkandidat für Moabit, und Jian Omar, Direktkandidat für den Bezirk Tiergarten.

Die Berliner Grünen schränkten darauf laut «Spiegel» die Kommentarfunktion unter dem Tweet ein und fügten eine Erklärung hinzu: «Der Tweet soll hervorheben, wie gestern eben diese Personen für einen Moment lang nebeneinander standen.» Damit sollte niemand versteckt werden. Und um die «drumherum» gehe es im Tweet schlicht nicht.

Immer wieder im Fettnäpfchen

Die grüne Kanzlerkandidatin war mehrmals negativ in die Schlagzeilen geraten. Nach Zeitungsrecherchen meldete sie im März der Bundesverwaltung Nebeneinkünfte von über 25'000 Euro nach und bezeichnete dies als «blödes Versäumnis».

Zudem wird ihr auch vorgeworfen, in ihrem Buch «Jetzt. Wie wir unser Land erneuern» aus andern Texten zitiert zu haben, ohne die Quelle anzugeben. Vor wenigen Tagen hagelte es zudem Kritik, weil sie im Zusammenhang mit einer Rassismusdiskussion das N-Wort benutzte.

Laut jüngsten Wahl-Umfragen liegt Baerbock zurzeit mit 13 Prozent mit dem Unions-Kandidaten Armin Laschet (60) gleichauf. In Führung liegt SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz (63) mit 22 Prozent. (gf)

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