Indien leidet besonders unter der Corona-Pandemie. Hilfsmittel wie Beatmungsgeräte sind dringend gebraucht. Dennoch gibt es mindestens 191 medizinische Beatmungsgeräte, die allein im indischen Bundesstaat Himachal Pradesh nicht im Einsatz stehen.
Vor allem in kleineren Regionalspitälern verstauben die Geräte laut hindustantimes.com. Hier fehlt es oft an technischem Zubehör, an Sauerstoff, aber vor allem auch an ausgebildeten Anästhesisten, welche die Geräte bedienen sollten.
Bis zur Pandemie hatte der Bergstaat nur 52 Beatmungsgeräte. Im Juni 2020 wurden 574 geliefert, die an Spitäler verteilt wurden. Der Bundesstaat im Norden Indiens hatte auch 50 Beatmungsgeräte aus der Schweiz erhalten. Ob diese zu den ungebrauchten Geräten gehören, ist nicht bekannt.
Die Schweiz hatte Anfang Mai mehrere Hundert Sauerstoffkonzentratoren und eben diese 50 Beatmungsgeräte nach Indien geschickt. Die Gesamtkosten, von denen der Grossteil das VBS übernimmt, belaufen sich auf knapp drei Millionen Franken.
263'000 Infektionen an einem Tag
Seit Pandemiebeginn haben sich in Indien mehr als 25 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt, 280'000 sind gestorben. In den vergangenen 24 Stunden wurden mehr als 263’000 neue Infektionen erfasst, wie Zahlen des indischen Gesundheitsministeriums am Dienstag zeigten.
Die Zahl der nachgewiesenen Neuinfektionen sank zuletzt tendenziell. Allerdings verlagert sich die Pandemie zunehmend in die ländlichen Regionen Indiens – und dort gibt es deutlich weniger Testmöglichkeiten und eine schlechtere Gesundheitsversorgung.
Die Dunkelziffer der Corona-Fälle dürfte entsprechend hoch sein. In den vergangenen 24 Stunden starben nach offiziellen Angaben 4329 Menschen mit oder an Corona – ein Höchststand für Indien seit Pandemiebeginn. (gf)