An den Kriegsfronten von Kriegspräsident Wladimir Putin (69) läuft nicht alles nach Plan. Zwar erringen seine Truppen Geländegewinne im Osten der Ukraine. Meldungen über riesige Truppenverluste und schlechte Motivation der russischen Truppen häufen sich. Jetzt erhöht Kriegstreiber Putin die Anreize für junge Soldaten aus, um sich als Kanonenfutter ins Kriegsgewirr zu stürzen. Ihnen winkt mehr Sold. Viel mehr.
Mit den hohen Ölpreisen klingeln auch die russischen Kriegskassen. Das gibt Moskau mehr Waffen – und mehr Soldaten. Jungen Männern winkt ein Entrinnen aus der Wirtschaftskrise – für viel Geld. Ein Flyer-Aufruf an Freiwillige zeigt: Freiwillige Kämpfer sollen 220'000 Rubel Sold im Monat erhalten. Plus eine einmalige Zahlung von 250'000 Rubel. Plus 8000 Rubel für jeden Einsatztag.
«Rund 300'000 Rubel monatlich», umgerechnet 4320 Franken, wirbt das Flugblatt des russischen Verteidigungsministeriums. Darauf abgebildet ist das symbolische «Z» für Putins Krieg. Die Flyer wurden in der Region Baschkortostan (Baschkirien) verteilt, einer der ärmeren Regionen Russlands, wie die «Bild» berichtet.
Auch Altersgrenze angehoben
Ein frischer Rekrut kann damit insgesamt bis zu 718'000 Rubel im ersten Monat verdienen. Nach offiziellem Wechselkurs sind das fast 10'500 Franken. Ein Vielfaches vom Durchschnittslohn in Russland, geschweige denn vom gewöhnlichen Soldatensold. Bislang bekamen einfache Soldaten nicht mehr als 50'000 Rubel im Monat, rund 720 Franken.
Auch für den Todesfall wird vorgesorgt. Fällt der Soldat im Krieg, erhalten die Angehörigen eine einmalige Abfindung von 12 Millionen Rubel (173'000 Franken). Bei einer schweren Verwundung sinds noch 3,3 Millionen Rubel (47'500 Franken), bei einer leichten Verletzung 3,1 Millionen Rubel (44'700 Franken).
Nicht nur junge, auch ältere neue Soldaten haben Anspruch auf den hohen Sold. Russland hat eben auch die Altersgrenze von maximal 40 auf neuerdings 50 Jahre gelockert. Putin kann damit mehr Soldaten für seinen brutalen Angriffskrieg rekrutieren. (kes)