Konkurswelle rollt an
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Zweite Welle mit voller Wucht:Konkurswelle rollt an

Zweite Welle mit voller Wucht
Entlassungswelle in Schweizer Hotels rollt an

Mehr als ein Drittel der Hotels wird in den kommenden Monaten Stellen streichen. Laut dem Verband Hotelleriesuisse trifft es besonders die Hotels in den Städten hart.
Publiziert: 01.12.2020 um 11:25 Uhr
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Aktualisiert: 02.12.2020 um 16:09 Uhr
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Die Prognosen für die Wintersaison für Hotels seien alarmierend, heisst es beim Branchenverband Hotelleriesuisse.
Foto: keystone-sda.ch

Die zweite Welle der Corona-Pandemie erfasst die Schweizer Hotellerie mit Wucht: Eine Entlassungswelle ist in vollem Gange, insbesondere bei den Hotelbetrieben in den Städten.

Die Prognosen für die Wintersaison seien alarmierend, heisst in einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Branchenverbands Hotelleriesuisse. Alle Gebiete würden mit einem rückläufigen Geschäftsgang gegenüber dem Vorjahr rechnen, wobei sich die Einschätzungen für die kommenden Monate seit der letzten Befragung im September 2020 deutlich verschlechtert hätten.

Kündigungen bei über 50 Prozent der Stadthotels

Entsprechend wird es gemäss dem Verband zu weiteren Entlassungen kommen. Mehr als ein Drittel der Befragten werde in den kommenden Monaten Kündigungen aussprechen müssen, heisst es. Dabei würden in der Stadthotellerie dreimal so viele Entlassungen erfolgen als in alpinen Gebieten (53 Prozent versus 18 Prozent) und beinahe doppelt so viele wie auf dem Land.

Insgesamt rechnen 77 Prozent der Befragten damit, Kurzarbeit in Anspruch nehmen zu müssen. Dieser Anteil ist seit der letzten Umfrage im September um elf Prozentpunkte gestiegen. Bei der Stadthotellerie gaben sogar 88 Prozent der Betriebe an, diese Massnahme einzusetzen.

Gefahr einer Konkurswelle steigt

Die dramatische Situation hat auch Auswirkungen auf die Preise: So sind 66 Prozent der Stadthotels gezwungen, ihre Preise in den kommenden Monaten nach unten anzupassen, in alpinen Gebieten sind 21 Prozent der Hotels. Dies ist unter anderem auf die niedrige Auslastung infolge der fehlenden ausländischen Nachfrage und einen kompletten Einbruch des Geschäftstourismus zurückzuführen.

Angesichts dieser Entwicklung ist die Gefahr einer Konkurswelle in der Branche gestiegen. Ende November rechnen bereits acht Prozent mit einem solch hohen Konkursrisiko – verglichen mit sechs Prozent im September. Während dieser Wert in der Stadthotellerie gegenüber September leicht gesunken ist (von elf Prozent auf neun Prozent), hat sich dort mit 27 Prozent der Anteil derjenigen aber dramatisch erhöht, welche ihr Konkursrisiko höher als 40 Prozent einschätzen (plus 18 Prozent).

Forderung nach garantiertem Nullzinssatz bei Covid-Krediten

Als dringendste Massnahmen gegen Konkurse erachten die Betriebe für die kommenden Monate Härtefallhilfen und einen garantierten Nullzinssatz bei Covid-Krediten. Dabei würden mehr als die Hälfte der Betriebe, die bereits einen Covid-19-Kredit beantragt haben, erneut einen Kredit beantragen (53 Prozent). In der Stadthotellerie ist der Anteil markant höher (64 Prozent).

Die Umfrage wurde vom 17. bis 20. November 2020 bei rund 450 Mitgliedern des Verbands durchgeführt. (SDA)

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