Deckel ab. Salzlösung in den Rachen kippen. Gurgeln. Rausspucken. Fertig ist der Corona-Spucktest. Er wird häufig für Flächentests eingesetzt, um die Verbreitung des Virus in einer Firma oder Schule früh zu erkennen.
Fällt der Test der Gesamtprobe negativ aus, bekommen alle Teilnehmer für 48 Stunden ein Covid-Zertifikat ausgestellt. Ein Anreiz, damit möglichst viele an den Tests mitmachen. Wie der «Tages-Anzeiger» schreibt, werden sie aber genau deshalb auch missbraucht.
Schummeleien beim Testen
Die Kochsalzlösung würde von einigen Teilnehmenden nicht oder nur ganz kurz in den Mund genommen. Oder aber direkt zuvor putzen die Probanden die Zähne. So resultiert garantiert ein negatives Ergebnis – selbst bei einer Covid-Infektion.
Eigentlich gilt bei diesen Tests das Vier-Augen-Prinzip. So soll jeder und jede Getestete von einer anderen Person kontrolliert werden. Doch häufig wird dieses Prinzip nicht umgesetzt. Deshalb will der Kanton Graubünden die zweite Person künftig namentlich erfassen. Heisst: Es würden sich im Betrugsfall zwei Personen der Urkundenfälschung schuldig machen.
Widersprüchliche Lösung
Anders als im Kanton Graubünden bekommt man im Kanton Zürich kein Zertifikat nach negativem Massentest. Der Grund: Auf diesem Weg bekommen Ungeimpfte ihr Zertifikat gratis. Ab Oktober sind Tests, etwa in Apotheken oder Spitälern, aber kostenpflichtig. Ein Widerspruch.
Der Bundesrat prüft nächsten Mittwoch allfällige Anpassungen zur generellen Zertifikatspflicht. Dabei könnte es zu Lockerungen oder Verschärfungen kommen – vielleicht auch bei den Massenspucktests. (gif)