Neue Zahlen zeigen, wie die Schweiz wohnt
So viel kostet eine Mietwohnung im Schnitt in deinem Kanton

Wer bezahlt am meisten Miete? Mit wem wohnen wir zusammen? Und wie gross sind Schweizer Wohnungen? Neue Zahlen des Bundesamts für Statistik zeigen es.
Publiziert: 04.03.2025 um 14:14 Uhr
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Aktualisiert: 04.03.2025 um 14:15 Uhr
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Eine Mietwohnung kostet im Jahr 2023 in der Schweiz im Schnitt 1451 Franken.
Foto: PIUS KOLLER

Auf einen Blick

  • Jura und Wallis haben günstige Mieten trotz geringem Angebot an Mietwohnungen
  • 37,3 Prozent der Schweizer Haushalte bestehen aus nur einer Person
  • Mehr als die Hälfte der Schweizer Wohnungen haben 3 oder 4 Zimmer
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Robin WegmüllerRedaktor Wirtschaft

Unter den zehn grössten Schweizer Städten hat St. Gallen neuerdings die tiefsten Mieten. Eine 4-Zimmer-Wohnung mit 100 Quadratmetern kostet im Durchschnitt nur 1650 Franken netto. Das ist weniger als die Hälfte, was im gerade mal 45 Minuten entfernten Zürich verlangt wird.

Doch wie sieht es in den Kantonen aus? Das Bundesamt für Statistik (BFS) liefert dazu neue Zahlen. Die Daten liefern einen Einblick, wie die Schweiz wohnt.

Wie teuer ist eine Mietwohnung im Schnitt?

In der Schweiz sind 2,4 Millionen Haushalte Mieter. Werden alle Wohnungsgrössen gemeinsam betrachtet, kostet die durchschnittliche Mietwohnung im Jahr 2023 1451 Franken. Am teuersten ist es dabei in den Kantonen Zug, Zürich und Schwyz.

Jurassier bezahlen dafür nur 981 Franken Miete. Das ist fast halb so wenig wie im teuersten Kanton der Schweiz, Zug mit 1931 Franken. Auch in Neuenburg mit 1070 und im Wallis mit 1206 Franken ist eine Wohnung im Durchschnitt günstig.

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Übrigens: Das Wallis (42 Prozent) und der Jura (44 Prozent) verzeichnen gleichzeitig den tiefsten Anteil an Mietwohnungen. Trotz des verhältnismässigen kleinen Angebots sind die Preise tief. Im Kanton Basel-Stadt ist der Anteil mit 83 Prozent am höchsten.

Mit wem wohnen wir?

Im Jahr 2023 setzten sich die Schweizer Haushalte bunt zusammen. In 37,3 Prozent der Haushalte wohnte allerdings nur eine Person. Das ist eine äusserst grosse Zahl, die anhand der Situation rund um den Wohnungsmangel immer wieder für Diskussionen sorgt. Mit 26,8 Prozent machen Paare ohne Kinder den zweitgrössten Anteil im Schweizer Wohnbild aus.

Danach folgen Paare mit Kindern unter 25 Jahren (23,6 Prozent) und Einelternhaushalte mit Kindern unter 25 Jahren (4,9 Prozent). In den restlichen 7,4 Prozent wohnen andere Haushalte mit mehreren Personen. 

Wie gross sind die Wohnungen?

In der Schweiz gab es Ende 2023 insgesamt 4'794'354 Wohnungen. Mehr als die Hälfte hat dabei entweder 3 oder 4 Zimmer. Je 15 Prozent sind mit 2 oder 5 Zimmern ausgestattet. Der Anteil an Wohnungen mit mehr als 6 Zimmern liegt bei 9 Prozent, Einzimmerwohnungen machen 7 Prozent aus.

In den städtischen Kantonen gibt es dabei besonders viele kleine Wohnungen. In Genf haben 16,1 Prozent nur ein Zimmer. Der Kanton Basel-Stadt weist mit 24 Prozent den höchsten Anteil an Wohnungen mit zwei Zimmern auf. Im Appenzell Innerrhoden gibt es derweil mit Abstand am meisten grosse Wohnungen. Fast jede Dritte hat im hügeligen Appenzellerland sechs oder mehr Zimmer.

Wie viele Personen leben in einer Wohnung?

Die Zahlen des BFS zeigen auch, dass im Jahr 2023 im Schnitt 2,2 Personen in einer Wohnung gelebt haben. Aufgeschlüsselt nach der Anzahl Zimmer sieht das folgendermassen aus: In einer Zweizimmerwohnung kommen 1,4 Personen unter, bei drei Zimmern sind es 1,9 Menschen. In einer Wohnung mit vier Zimmern leben durchschnittlich 2,5 Personen, mit fünf Zimmer hat es Platz für 2,8 Schweizerinnen und Schweizer.

Seit den 2000er Jahren haben sich diese Zahlen nicht verändert. Schauen wir noch weiter zurück, zeigt sich, dass heutzutage weniger Menschen in den jeweiligen Wohnungen unterkommen. 1970 wohnten in vier Zimmern 3,4 Menschen – also fast eine Person mehr als heute.

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