Wie viel Geld sollte ich für Notfälle zur Seite legen?
Sieben verflixte Tipps von Miss Finance – nicht nur für Finanzfrischlinge

Kaum jemand setzt sich gerne mit den eigenen Finanzen auseinander. Das kennt auch Angela Mygind, die besser als Miss Finance bekannt ist. Mit ihren Tipps will sie anderen den Einstieg erleichtern.
Publiziert: 05.04.2025 um 13:21 Uhr
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Aktualisiert: 05.04.2025 um 14:02 Uhr
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Wie viel Geld sollte ich für Notfälle zur Seite legen?
Foto: Getty Images

Darum gehts

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Milena KälinRedaktorin Wirtschaft

Als Miss Finance vermittelt Angela Mygind (36) in ihrem Blog Finanzwissen speziell für Frauen. Dabei redet sie unter anderem über die Vorsorge, das Investieren oder Themen wie «Scheidung: So sicherst du dich ab». Sie arbeitet unabhängig und gibt keine konkreten Empfehlungen ab. Sie möchte Frauen lediglich das Finanzwissen zur Verfügung stellen, das ihr immer gefehlt hat.

Gerade jungen Personen fehlt die Finanzbildung oft. 11’000 junge Erwachsene zwischen 18 und 24 Jahren galten 2024 als überschuldet. Blick hat mit einigen Betroffenen gesprochen.

Mygind war selber mal Finanzmuffel und weiss, wie unattraktiv Zahlen erscheinen können. «Auch kleine Schritte bewirken schon viel», so die Expertin. Im Gespräch mit Blick hat sie einige vielversprechende Tipps auf Lager.

Budget erstellen

Wer keinen Überblick über seine Finanzen hat, soll zuerst alle Ausgaben für einen gewissen Zeitraum genau tracken, also beobachten und zusammentragen. «Wir alle haben versteckte Kostenfresser, wie zum Beispiel Streaming-Abos», so Mygind.

Wem ein einfaches Budget zu langweilig ist, der kann sich selber mit gewissen Challenges herausfordern. Mygind hat beispielsweise versucht, während eines Monats auf Spontankäufe zu verzichten. «Da ist mir aufgefallen, wie viel Geld ich für Essen ausgebe, wenn ich keine Lust zu kochen habe», schmunzelt sie.

Notgroschen ansparen

Ein Notgroschen hilft in unvorhersehbaren Situationen wie bei einem teuren Zahnarztbesuch, einer Autopanne oder einem Jobverlust. Am besten sollte man jeweils drei bis sechs Monatsgehälter auf der Seite haben.

Steuern nicht vergessen

Vor allem bei jungen Personen, die gerade ausgezogen sind, gehen die Steuern schnell mal unter. Schliesslich kommt nur Anfang Jahr einmal eine grosse Rechnung. Am besten legt man dafür monatlich einen Betrag auf dem Sparkonto ab oder überweist ihn direkt an die Gemeinde. «So ist das Geld weg, und man trickst sich selbst aus», rät die Expertin.

Wichtige 3. Säule

Die Altersvorsorge wie die AHV steht auf immer wackligeren Beinen. Umso wichtiger ist die 3. Säule, mit der man erst noch Steuern sparen kann. Dabei ist es sinnvoll, einen Teil in Indexfonds anzulegen – so wächst das Ersparte nämlich. Mygind rät zudem, das Vermögen auf mehrere 3a-Konten zu verteilen, damit man beim Bezug nicht alles auf einmal versteuern muss.

Übriges Geld investieren

Wer Ende Monat noch etwas Geld übrighat, kann dieses beispielsweise in ETF anlegen. «Hier kann man günstig, sehr breit und automatisiert investieren», so Mygind. Seit 2024 gibt es in der Schweiz ETF-Sparpläne, bei denen man keine Kaufgebühren mehr zahlen muss.

Keine Empfehlung für Anleger

Dieser Artikel dient ausschliesslich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Die dargestellten Meinungen und Einschätzungen beruhen auf sorgfältiger Recherche, können jedoch nicht die individuelle Prüfung und Beratung durch Fachleute ersetzen. Börsenentwicklungen sind von vielen Faktoren abhängig und nicht vorhersehbar. Investitionen in Aktien, Kryptowährungen und andere Finanzprodukte bergen Risiken, einschliesslich des möglichen Verlustes des eingesetzten Kapitals.

Dieser Artikel dient ausschliesslich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Die dargestellten Meinungen und Einschätzungen beruhen auf sorgfältiger Recherche, können jedoch nicht die individuelle Prüfung und Beratung durch Fachleute ersetzen. Börsenentwicklungen sind von vielen Faktoren abhängig und nicht vorhersehbar. Investitionen in Aktien, Kryptowährungen und andere Finanzprodukte bergen Risiken, einschliesslich des möglichen Verlustes des eingesetzten Kapitals.

Wer etwas risikoreicher ist, kann auch in Aktien von einzelnen Firmen investieren. Dabei soll man vor allem Geld anlegen, welches man längerfristig nicht braucht. Wer wissen will, wie sich das Investierte entwickelt, kann einen Zinseszins-Rechner im Netz zurate ziehen. «An der Börse kann man sein Vermögen mit kalkuliertem Risiko innert zehn Jahren verdoppeln», so die Expertin.

Krypto als Ergänzung

Über Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum schreibt Miss Finance nur am Rande. Sie sieht sie eher als Ergänzung zum sonstigen Portfolio – vor allem für erfahrene Anleger. «Diese enormen Kursschwankungen muss man aushalten können», so Mygind.

Schritt in die Selbstständigkeit

Auch ihre neue Selbstständigkeit seit Anfang 2025 macht Mygind in ihrem Blog immer wieder zum Thema. «Es ist wichtig, das Unternehmen von Anfang an von der Privatperson klar zu trennen», weiss die Expertin. Doch sie geniesst ihre neu gewonnene Flexibilität.

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