Einst bediente Nvidia einen Nischenmarkt, heute ist der Chiphersteller das wertvollste Unternehmen der Welt. Am Mittwoch überholte der Konzern den Marktgiganten Microsoft.
Nvidia ist über 3,3 Billionen Dollar wert – damit könnte man sich mehr als 200 Milliarden Stangen Bier an einem Public Viewing oder 45 Milliarden Ikea Billy-Bücherregale kaufen. Blick zeigt dir weitere Fakten, rund um das Unternehmen mit dem schwierigen Namen.
Wieso es Nvidia heisst
Nvidia – ausgesprochen Invidia – kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie Neid. Der Elektronikingenieur und Gründer des Unternehmens Jensen Huang, sowie Chris Malachowsky und Curtis R. Priem führten die Dateinamen auf ihren Computern stets mit dem Kürzel NV (für nächste Version) an.
Als sie 1993 mit 40'000 Dollar Eigenkapital eine Firma für Grafikprozessoren gründeten, wollten sie dieses Kürzel einbinden – sie stiessen so auf das lateinische Wort für Neid.
Das ursprüngliche Logo war ein stilisiertes Auge, die Idee war es, damit zu zeigen, dass das Unternehmen den Durchblick hat. Später wurde es von einem grünen abstrakteren Auge ersetzt, das heute das Unternehmenslogo ziert.
Tech-Konzern überflügelt Frankreichs Börse
Im Jahr 2001 knackte Nvidia das erste Mal den Umsatz in Höhe von einer Milliarde Dollar. Heute – gut 20 Jahre später sowie 30 Jahre nach der Gründung – ist dieser in schwindelerregende Höhen gestiegen. Der Wert des Unternehmens liegt bei über drei Billionen Dollar und somit im 13-stelligen Bereich.
Das ist mehr, als alle börsenkotierten Firmen Frankreichs zusammen kosten würden. Die gesamten Börsenwerte Deutschlands und der Schweiz überholte Nvidia schon früher.
Nvidia hat eine humorvolle Seite
Der Chiphersteller ist dafür bekannt, gelegentlich Easter Eggs (versteckte Botschaften oder Funktionen) in seinen Treibern zu platzieren. Ein bekanntes Beispiel sind verborgene Nvidia-Codes im Videospiel «Portal RTX», die verschiedene Auswirkungen auf den Spielverlauf haben.
Nvidia hat auch einen Gastauftritt im Film «Transformers 3: Dark of the Moon». In einer Szene blinkt das Logo auf einem Computerbildschirm auf. Die Prozessoren von Nvidia sind dafür bekannt, extrem leistungsfähige Grafiken zu liefern, die für visuelle Effekte und Animationen in Filmen wie «Transformers» unerlässlich sind.
Ein Computerchip oder Halbleiter ist ein winziges elektronisches Bauteil, das aus einem Material besteht, das seine elektrische Leitfähigkeit je nach Umgebungsbedingungen ändern kann. Halbleiter werden in vielen elektronischen Geräten wie Computern, Smartphones und Fernsehern verwendet. Sie enthalten Schaltkreise und Transistoren, mit denen elektrische Signale verarbeitet und Informationen gespeichert werden können.
Dabei unterscheidet man zwischen CPU (Central Processing Units), die für die allgemeine Steuerung zuständig sind und GPUs (Graphic Processing Units). GPUs, zu deutsch Grafikprozessoren, sind speziell auf die Berechnung und Darstellung von Grafiken und Bildern ausgerichtet.
Ein Computerchip oder Halbleiter ist ein winziges elektronisches Bauteil, das aus einem Material besteht, das seine elektrische Leitfähigkeit je nach Umgebungsbedingungen ändern kann. Halbleiter werden in vielen elektronischen Geräten wie Computern, Smartphones und Fernsehern verwendet. Sie enthalten Schaltkreise und Transistoren, mit denen elektrische Signale verarbeitet und Informationen gespeichert werden können.
Dabei unterscheidet man zwischen CPU (Central Processing Units), die für die allgemeine Steuerung zuständig sind und GPUs (Graphic Processing Units). GPUs, zu deutsch Grafikprozessoren, sind speziell auf die Berechnung und Darstellung von Grafiken und Bildern ausgerichtet.
GPU als Geschenk
Nvidia geniesst bei seinen Mitarbeitenden (Nvidians genannt) einen guten Ruf: Auf dem Bewertungsportal Glassdoor hat das Unternehmen 4,6 von 5 Sternen. 93 Prozent der 5677 Bewertungen würden Nvidia als Arbeitgeber weiterempfehlen.
Das mag auch daran liegen, dass Nvidia nicht an Benefits spart. Neben Homeoffice und anderen traditionellen Arbeitstrends gibt es für Nvidians auch eine personalisierte GPU (Prozessoren), oft mit eingraviertem Namen. Diese werden speziell angefertigt und gelten daher als Sammlerstücke.
Nvidia-CEO ist der elftreichste Mensch der Welt
Der Chef Jensen Huang selbst hat es vom Einwandererkind aus einfachen Verhältnissen zu einem der reichsten Menschen der Welt gebracht. «Forbes» schätzt sein aktuelles Vermögen dank seiner Drei-Prozent-Beteiligung an Nvidia auf 119 Milliarden Dollar. Damit ist er der elftreichste Mensch der Welt.
Alleine seit 2019 stieg Huangs Vermögen um 114 Milliarden Dollar. Laut einer Börsenmeldung will Huang bis im nächsten März 600'000 Nvidia-Aktien verkaufen. Zum heutigen Aktienpreis würde ihm das rund 81 Millionen Dollar einbringen.