Dieser Güselsack hat es auf ein Päckli abgesehen
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Dreister Dieb in Kalifornien:Dieser Güselsack hat es auf ein Päckli abgesehen

Weil Paketboxen besser vor Diebstahl schützen
GLP-Nationalrätin sagt Milchkästen den Kampf an

Lieber grosse Boxen statt Milchkasten für Pakete: Das fordert eine neue Motion von GLP-Nationalrätin Barbara Schaffner. Damit will sie die Zustellung vereinfachen – und Päckli-Dieben das Handwerk legen.
Publiziert: 21.03.2025 um 00:15 Uhr
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Aktualisiert: 23.03.2025 um 15:35 Uhr
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Der Milchkasten ist oft zu klein für das Päckli.
Foto: Keystone

Darum gehts

  • GLP-Nationalrätin plant Motion für Paketboxen statt Milchkästen in Wohnsiedlungen
  • Paketboxen sind abschliessbar und sicherer als Milchkästen für Paketzustellung
  • Post empfiehlt eine Paketbox für fünf bis sechs Haushalte
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Milena KälinRedaktorin Wirtschaft

Hast du dich auch schon mal auf dein frisch geliefertes Päckli gefreut und dann war es gar nicht da? So geht es immer mehr Menschen – die Zahl der Paketdiebstähle ist in den letzten Jahren regelrecht explodiert. Das Problem: Die Pakete haben im Milchkasten keinen Platz und werden stattdessen vor dem Hauseingang deponiert. Dreiste Päckli-Diebe klauen auch mal direkt aus dem Milchkasten.

GLP-Nationalrätin Barbara Schaffner (56) sieht die Lösung in Paketboxen. Sie plant dazu, am 21. März eine Motion einzureichen, wie Blick exklusiv weiss. Statt auf Milchkästen sollen insbesondere Wohnsiedlungen auf abschliessbare Paketboxen setzen. Schaffner will das Milchkasten-Obligatorium abschaffen – sofern stattdessen Paketboxen bereitstehen. Die Motion ist breit abgestützt und wird von zahlreichen Parlamentarierinnen und Parlamentarier unterstützt.

Gemäss Postverordnung braucht jeder Haushalt einen Briefkasten samt Ablagefach. «Aufgrund dieser gesetzlichen Verpflichtung verursacht die Installation von Paketboxen zusätzliche Kosten», so Schaffner. Das soll sich mit der Motion ändern.

Paketboxen haben den Vorteil, dass sie abschliessbar sind und man nur mittels Code an den Inhalt kommt. Das Päckli ist also vor Dieben sicher. Zudem braucht es weitaus weniger Paketboxen als Milchkästen. Die Post empfiehlt auf ihrer Website eine Paketbox für fünf bis sechs Haushalte. Für Wohnsiedlungen eignen sich Anlagen mit verschiedenen grossen Boxen. Das macht auch die Zustellung für den Lieferanten einfacher – zudem können unnötige Fahrten, Stau und dadurch unnötige Emissionen verhindert werden.

Bundesrat sieht keinen Handlungsbedarf

Schaffner hatte bereits am 20. Dezember eine Interpellation eingereicht. Doch der Bundesrat ist der Ansicht, dass «abschliessbare Paketboxen als Alternativen zum Ablagefach nicht zielführend sind». Mit dieser Antwort gibt sich Schaffner nicht zufrieden und geht deshalb den nächsten Schritt. Jetzt müssen National- und Ständerat entscheiden, ob sie die Motion annehmen. Ist das der Fall, muss der Bundesrat die Postverordnung anpassen.

Unterstützung für die Motion erhält Schaffner von der Interessensgemeinschaft Paketbox Schweiz. Dahinter stecken Produzenten von Paketboxen in der Schweiz: die Huber AG, die Ernst Schweizer AG sowie Stebler.

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