Darum gehts
- Bund plant Subventionskürzungen für Regionalflughäfen, Altenrhein könnte stark betroffen sein
- Flughafen St. Gallen-Altenrhein bietet noch Linienverbindungen und saisonale Ferienflüge an
- Jährlich 3,4 bis 5,3 Millionen Franken könnten für Altenrhein wegfallen
Der Bund muss weniger Geld ausgeben. Im Januar hat der Bundesrat seinen ersten Sparprogramm-Entwurf präsentiert. Der Spar-Hammer macht auch vor der Luftfahrt keinen Halt. Heute werden acht Regionalflugplätze mit insgesamt 30 Millionen Franken unterstützt. Darunter ist auch der Flughafen St. Gallen-Altenrhein. Die Subventionen kommen aus der Mineralölsteuer auf Flugbenzin.
In Zukunft soll der Bodensee-Airport aber gar nichts mehr bekommen, wie das «St. Galler Tagblatt» schreibt. Nur noch die Flugplätze Grenchen und Bern-Belp sollen mit fünf Millionen Franken subventioniert werden – vor allem für die Pilotenausbildung und Staatsflüge. Die Passagiere, welche die anderen regionalen Flugplätze brauchen, sollen das finanzielle Loch selber stopfen.
Der Chef bestätigt
Im Falle von Altenrhein würden gemessen an den letzten Jahren 3,4 bis 5,3 Millionen Franken wegbrechen, wie die St. Galler Regierung festhält. Thomas Krutzler, CEO der Flugplatzbetreiberin People’s Air Group, bestätigt gegenüber dem «St. Galler Tagblatt», dass der Bodensee-Airport in seiner Existenz gefährdet wäre.
Darum schrillen auch in der Ostschweizer Politik die Alarmglocken. Denn eine Überwalzung der Kosten auf die Nutzerinnen und Nutzer des Flughafens ist gemäss der St. Galler Regierung unrealistisch. Die Kantone sind tendenziell gegen die Streichung der Subvention.
Die Regionalflugplätze standen letztens in Kritik, weil der Anteil des Geschäftsreiseverkehrs immer wichtiger wird. In St. Gallen-Altenrhein ist das aber nicht der Fall, wie Krutzler dem «St. Galler Tagblatt» erklärt. Der Bodensee-Airport bietet im Vergleich zu anderen Regionalflugplätzen immer noch Linienverbindungen an. Im Angebot steht unter anderem die Stammstrecke nach Wien und saisonale Ferienflüge.
Die Vernehmlassung für das Sparpaket des Bundes dauert noch bis am 5. Mai. Im Dezember soll das Parlament darüber entscheiden.