Die finanziell potenten Kantone Zürich, Schwyz, Nidwalden, Zug, Basel-Stadt und Genf unterstützen die schwächeren Kantone. Dieser Finanzausgleich zwischen den Kantonen hat sich seit seiner Einführung 2008 bewährt. Der Luzerner Wirtschaftsprofessor Christoph Schaltegger hat für den «Tages-Anzeiger» untersucht, welcher Kanton 2019 wie lange für andere bezahlt hat.
So arbeiteten die Zuger beispielsweise bis am 4. Mai 2019 für die sogenannten Nehmerkantone, wie etwa den Kanton Bern. Also stolze 125 Tage des Jahres, damit der Kanton Bern ab dem 1. Dezember 2019 seine Ausgaben decken konnte, da die eigenen finanziellen Mittel für den letzten Monat des Jahres nicht reichten.
Wallis geht das Geld im Oktober aus
Basler arbeiteten 78 Tage für andere Kantone, Schwyzer deren 77. Zürcher immerhin noch 24 Tage und die Genfer schufteten noch 20 Tage für die Nehmerkantone.
Als erste mussten 2019 die Kantone Wallis, Jura, Glarus und Uri Unterstützungen aus dem Finanzausgleich in Anspruch nehmen. Schon am 26. Oktober ging den Wallisern das Geld aus. Ab dem 29. Oktober waren Jurassier auf Geld der Geberkantone angewiesen. Glarner ab dem 4. November. Oder anders gesagt: 58 Tage lebten Glarner auf Kosten wirtschaftlich potenterer Kantone. (pbe)