Corona hat die gesamte Flugbranche in diesem Jahr vom Himmel geholt. Bei vielen Fluggesellschaften weltweit stehen immer noch Maschinen in den Hangars. Bei manchen gehts langsam wieder in die Höhe.
Sämtliche Fluggesellschaften kommen durch Corona in Turbulenzen, und fliegen in die roten Zahlen. Die Airlines hoffen nun auf eine langsame Erholung. Doch die alte Auslastung bleibt noch lange unerreicht. So geht es den einzelnen Fluggesellschaften:
Swiss gewinnt langsam Flughöhe
Wegen der Reisebeschränkungen standen zeitweise 95 Prozent der gesamten Flotte am Boden. Die Swiss konnte in der Folge 60 Prozent weniger Flüge durchführen als ursprünglich geplant. Langsam wird nun der Minimalflugbetrieb wieder hochgefahren. Im Juni erfüllt die Swiss gerade 15 bis 20 Prozent der geplanten Kapazitäten.
Und doch betrug die Anzahl Reisenden im Juni noch 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für den Herbst ist geplant, ein Drittel der Kapazitäten zu erreichen. Die Kurzarbeit beim Kabinenpersonal und den Piloten wird wohl deutlich verlängert.
Ferienflieger Edelweiss noch in den Ferien
Auch bei Edelweiss ist die gesamte Langstrecke in sich zusammengefallen. «Im Juni erreichten wir 10 Prozent unseres ursprünglich geplanten Angebots, im Juli fliegen wir 65 Prozent der verfügbaren Sitzplätze, aber nur rund 40 Prozent der verfügbaren Sitzkilometer», so Edelweiss. Nun will sie ein striktes Kostenmanagement einführen.
Ryanair will auf 60 Prozent hoch
Die irische Billigfluggesellschaft Ryanair flog nur noch für eine halbe Million Gäste, was einem Gäste-Einbruch von 99 Prozent entspricht. Nun will Ryanair handeln und nimmt seit August 60 Prozent des regulären Flugplans wieder auf.
Lufthansa geht über die Bücher
Ebenso zu kämpfen hat die Lufthansa-Gruppe: Im ersten halben Jahr beförderte sie nur noch ein Drittel so viele Gäste wie in der Vergleichsperiode im Vorjahr. Ihr Angebot verringerte sie um 61 Prozent. Nun droht die Lufthansa mit Entlassungen und Schliessungsplänen für die Tochtergesellschaft Germanwings.
Easyjet will Schub geben
Nach tiefroten Zahlen in der Corona-Krise fährt der britische Billigflieger Easyjet sein Flugangebot stärker hoch als bisher geplant. Bisher hatte das Management nur mit einer Kapazität von 30 Prozent gerechnet. Nun baut Easyjet auf 40 Prozent der Kapazitäten auf
Verhaltene Erholung in der Airline-Branche
«Die positive Entwicklung der Nachfrage nach Reisen in Europa stimmt uns verhalten optimistisch. Uns ist aber bewusst, dass noch ein weiter Weg vor uns liegt, bis diese Krise überwunden ist», erklärt die Swiss.
«Inzwischen sind rund zwei Drittel der 91 Swiss-Flugzeuge wieder im Einsatz», sagt eine Sprecherin weiter. Darunter seien 41 Kurz- und 17 Langstreckenflugzeuge inklusive drei für Frachtflüge umgebaute Boeing 777.
«Vor 2024 rechnen wir nicht mehr mit einer anhaltenden Rückkehr der Nachfrage auf das Vorkrisenniveau», meint die Lufthansa. (lui/SDA)