Die Angst vor einem Kriegsausbruch in der Ukraine sorgt für Turbulenzen an den weltweiten Märkten. Während die Aktienkurse weltweit einbrechen, geht der Goldpreis auf Rekordjagd. Der Schweizer Leitindex SMI etwa verlor zu Wochenbeginn am Montag zwischenzeitlich 2,5 Prozent. Gold hingegen ist als sicherer Anlagehafen in Krisenzeiten bekannt. Das zeigt sich nun auch angesichts der Unsicherheiten zur Ukraine.
Am Dienstag stieg der Preis für eine Feinunze (rund 31,1 Gramm) des Edelmetalls auf 1879 US-Dollar. Damit wurde der höchste Stand seit Juni 2021 markiert. Seit vergangenem Freitag hat der Goldpreise um etwa 50 Dollar zugelegt, kurz vor der Jahreswende hatte das Edelmetall noch etwa 100 Dollar weniger gekostet.
Auch Schweizer Franken begehrt
Hintergrund sind die Spannungen an der ukrainisch-russischen Grenze. Marktteilnehmer steuern in ungewissen Zeiten vermehrt Sachwerte wie Gold an, während riskantere Anlagen wie Aktien eher an Wert verlieren. Neben Gold ist auch der Schweizer Franken als sicherer Hafen in turbulenten Zeiten bekannt. Der Wechselkurs zwischen Franken und Euro ist denn auch historisch: 1 Euro kostet derzeit weniger als 1,05 Franken. Experten rechnen damit, dass Euro und Franken im Verlauf des Jahres Parität erreichen, also gleich viel wert sind.
Beim Gold könnte es noch stärker aufwärts gehen, wären da nicht die Zinsunsicherheiten. Die vielerorts steigende Kapitalmarktzinsen lassen das zinslose Gold im Vergleich zu zinstragenden Anlagen weniger lukrativ erscheinen. Hinzu kommt der zuletzt aufwertende US-Dollar, der ein Hemmnis für die Nachfrage aus Ländern ausserhalb des Dollarraums darstellt. Gold wird in der Regel in der US-Währung gehandelt. (SDA/sfa)