«Webcast zur Fusion mit der UBS»
CS will Kunden mit Online-Event beruhigen

Viele CS-Kundinnen und -Kunden wechseln zu einer anderen Bank. Deshalb lädt die CS ihre Kundschaft nun zu einem vertrauensbildenden Webcast ein.
Publiziert: 24.03.2023 um 15:40 Uhr
|
Aktualisiert: 24.03.2023 um 18:10 Uhr
1/5
Am Dienstag sollen die CS-Kunden in einem Webcast über die Fusion informiert werden.
Foto: Sven Thomann
RMS_Portrait_AUTOR_199.JPG
Milena KälinRedaktorin Wirtschaft

Der Credit Suisse laufen die Kundinnen und Kunden davon. Das Vertrauen scheint dahin zu sein. Alleine der Postfinance sind in den letzten Tagen Kundengelder im Umfang von mehreren 100 Millionen Franken aus Richtung CS zugeflossen, wie Blick enthüllte.

Nun will die CS die verbleibenden Kunden beruhigen – mit einem Online-Event. Blick liegt die Einladung vor: Nächsten Dienstag um acht Uhr will die Bank den Kunden in einem «Webcast zur Fusion der Credit Suisse mit der UBS» erklären, «was der Merger für unsere Bank bedeutet».

An wen richtet sich die Einladung?

Dabei ist aber unklar, ob die Bank alle Kundinnen und Kunden eingeladen hat – oder nur die Gutbetuchten. Der Webcast findet auf Deutsch statt, wird aber simultan auf Französisch, Italienisch und Englisch übersetzt. Die Bank hat sich bisher gegenüber Blick nicht dazu geäussert.

Was passiert mit meinem Erspartem?
0:38
Blick-Leser Shpend Ramadani:Was passiert mit meinem Erspartem?

Die Einladung scheint sich aber an die Kundschaft in der Schweiz zu richten: Denn die beiden Redner der Veranstaltung sind André Helfenstein (56), CEO der Credit Suisse Schweiz, und Roger Suter. Letzterer ist Leiter des Private Bankings in der Schweiz.

In der Einladung versichert die CS: «Für Sie, geschätzte Kundinnen und Kunden, besteht kein Handlungsbedarf». Bis der Zusammenschluss bis Ende 2023 vollzogen ist, werde die CS ihre Geschäftstätigkeiten wie gewohnt fortsetzen. Der Fokus liege auf einem «reibungslosen Übergang» sowie «nahtlosem Service».

Entschuldigung steht nicht auf dem Plan

Auch wie bereits im Fall von CS-Präsident Axel Lehmann (64) sucht man hier vergebens nach einer Entschuldigung. Die CS schreibt lediglich von Turbulenzen und «zahlreichen Kommentaren und Spekulationen hinsichtlich der CS». Die Grossbank betont aber, dass die Situation für alle Beteiligten schwierig war – «insbesondere auch für Sie, unsere geschätzten Kundinnen und Kunden».

«Man sollte auf die Boni der Verantwortlichen zurückgreifen können»
7:03
Ökonom Klaus Wellershoff:«Man sollte auf die Boni der Verantwortlichen zurückgreifen können»

Gemäss Zeitplan werden die beiden Herren zu Beginn des Webcasts insgesamt 15 Minuten sprechen. Danach folgt eine halbstündige Fragerunde. Falls die CS aber tatsächlich alle Schweizer Kunden eingeladen hat, dürften innerhalb von 30 Minuten wohl kaum alle Fragen beantwortet sein.

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.