Ikea gehört weltweit zu den grössten Abnehmern von Palmöl. Das, weil in vielen Kerzen des Möbelhändlers Palmöl steckt, schreibt die «Sonntagszeitung». Dumm nur: Nicht überall steht drauf, was drin ist. So beispielsweise bei den beliebten Teelichtern Glimma von Ikea.
Zu dessen Inhaltsstoffen schreibt Ikea im Onlineshop: «Wachs auf Pflanzenbasis». Darin steckt Palmöl. Erst bei wenigen Kerzen benutzt der schwedische Möbelgigant Rapsöl. Bei diesem Produkt zeigt Ikea allerdings mehr Transparenz als bei den Palmöl-Kerzen. Im Schweizer Webshop steht als Inhaltsangabe für die Kerze Väldoft «Rapswachs».
Deklaration nur bei Lebensmitteln Pflicht
Eine Deklaration, dass ein Produkt Palmöl enthält, ist nur bei Lebensmitteln Pflicht. Bei Kosmetik und anderen Artikeln ist das nicht vorgeschrieben. Palmöl ist billig. So kann Ikea 100 Teelichter für 2.85 Franken anbieten. Palmöl ist ein Hauptgrund dafür, dass Wälder in Ländern wie Malaysia und Indonesien gerodet werden.
Ikea ist bei den Kerzen mit unpräziser Deklaration in prominenter Gesellschaft. Auch in den Kerzen von Migros und Coop steckt mitunter Palmöl. Klar deklariert ist es laut des Berichts auch dort nicht.
30'000 Tonnen Palmöl jährlich
Rund 30’000 Tonnen Palmöl verbraucht der schwedische Möbelhändler jährlich, wie die «Sonntagszeitung» weiter schreibt. Damit gehört die Firma im Vergleich mit anderen Händlern weltweit zu den grössten Verbrauchern des Rohstoffs. Das zeigt eine Erhebung des WWF aus dem Jahr 2019. Die Migros verbrauchte demnach 6000 Tonnen Palmöl, Coop 2600 Tonnen. (pbe)