Von wegen Corona-Krise
Schweiz surft auf einer Firmen-Gründungswelle

Die Gründungswelle in der Schweiz hat sich auch im ersten Quartal 2021 fortgesetzt. So wurden von Januar bis März 15 Prozent mehr Firmen neu eingetragen als noch in der gleichen Vorjahresperiode. Aber auch die Zahl der Konkurse zieht wieder an.
Publiziert: 16.04.2021 um 10:16 Uhr
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Aktualisiert: 17.04.2021 um 11:30 Uhr
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Viele Schweizerinnen wagen in der Krise den Schritt in die Selbständigkeit.
Foto: Getty Images/Westend61

Trotz Corona gründen Schweizerinnen und Schweizer Firmen im Akkord: Alleine im Monat März 2021 wurden 35 Prozent mehr neue Firmen eingetragen als noch im gleichen Monat des Vorjahres, wie einer Mitteilung des Schweizerischen Gläubigerverbands Creditreform vom Freitag zu entnehmen ist. Für das gesamte erste Quartal lag die Zahl der Neugründungen bei insgesamt 13'155 (+15,3 Prozent).

Gehe diese Entwicklung so weiter, dann sei für das Gesamtjahr 2021 eine Zunahme von klar über 50'000 neuen Firmen nicht ausgeschlossen, so Creditreform. 2020 waren noch 46'840 Firmen neu gegründet worden.

Trendwende bei Firmenkonkursen

Derweil stieg die Zahl der Löschungen im ersten Quartal 2021 mit einem Plus von 2 Prozent nur leicht an. Der Rückgang hängt laut Creditreform wohl auch mit den staatlichen Massnahmen zur Pandemiebewältigung zusammen, die zum Rückgang bei den Firmenkonkursen beitrugen. Damit resultierte unter dem Strich ein Nettowachstum von 5391 Firmen, knapp 42 Prozent mehr als noch im Vorjahresquartal.

Bei den Firmenkonkursen ist dagegen eine gewisse Trendwende auszumachen. Nachdem sich die Insolvenzen im Jahr 2020 noch klar rückläufig entwickelt hatten, lagen sie im März nun wieder um 22 Prozent über dem Vorjahreswert. Für das gesamte erste Quartal ergibt sich dennoch noch immer ein Rückgang von 8 Prozent auf 1741 Firmenkonkurse.

Wie wirksam sind Direkthilfen?

Da die Zahl der Firmenkonkurse ab dem April 2020 jeweils deutlich unter den Vorjahreswerten lag, müsse jetzt wohl wieder mit Werten gerechnet werden, die darüber liegen, so Creditreform. Wie sich die Zahl der Konkurse entwickle, hänge nicht nur von weiteren Lockerungsschritten ab, sondern auch von der Wirksamkeit der Direkthilfen des Bundes für die Wirtschaft.

Die Zahl der Privatkonkurse stieg derweil weiter an. Im ersten Quartal lagen die Konkurse von Personen um 22 Prozent über dem Vorjahreswert. Weiterhin entfiel allerdings ein grosser Teil davon auf Konkurseröffnungen nach dem Ableben der Person – also wenn die Erben eine Überschuldung vermuten und die Erbschaft aus diesem Grund nicht antreten. (pbe/SDA)

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