Auf einen Blick
- Trump unterstützte einst Harris' Wahlkampf finanziell
- Amerikanische Astronauten können von der ISS aus wählen
- Bis vor zehn Jahren galt noch ein Alkoholverbot am Election Day
Der Countdown läuft, die ersten Wahllokale sind geöffnet. Als Ablenkung zum heissen Rennen um den Einzug ins Weisse Haus präsentiert dir Blick vier Fakten zur US-Wahl, die auch für ein Schmunzeln gut sind.
Harris hat einst Spenden von Trump erhalten
Ob du es glaubst oder nicht: Donald Trump hat zweimal einen Wahlkampf seiner jetzigen Konkurrentin Kamala Harris finanziell unterstützt. Allerdings keinen politischen. Bevor Harris Vizepräsidentin wurde, hatte die Juristin als oberste Staatsanwältin in Kalifornien gearbeitet. In den USA werden auch solche Ämter durch eine Wahl besetzt. Trump förderte Harris 2011 mit 5000 Dollar und zwei Jahre später bei der Wiederwahl erneut mit 1000 Dollar.
Der einstige US-Präsident tätigte beide Spenden als Privatperson, aber selbstverständlich mit einem Hintergedanken. Ein Unternehmen von Trump war damals mit mehreren Betrugsvorwürfen konfrontiert. Der Oberstaatsanwalt von New York hat Trump um die Spende an Harris gebeten. Im Gegenzug würde es nie zu einer Klage gegen Trumps Firma kommen.
Die trügerische Abmachung half nicht: Nach mehreren erfolgreichen Sammelklagen musste Trump 25 Millionen Dollar zurückzahlen. Kamala Harris behauptet übrigens, dass erhaltene Geld an eine gemeinnützige Organisation weitergespendet zu haben.
Die Wahlabgabe aus dem Weltall
Die Wahlbeteiligung ist in den Vereinigten Staaten grundsätzlich tief. Bei den letzten fünf Präsidentschaftswahlen gaben jeweils nur sechs von zehn Amerikaner ihre Stimme ab. Die USA versuchen darum breitgefächert, ihre Bürger zum Wählen zu motivieren. So möchte man das Abstimmen für alle möglich machen – sogar für Bürger, die sich im Weltall befinden.
Seit 1997 können amerikanische Astronauten von der Raumstation ISS aus wählen. Sie erhalten einen elektronischen Stimmzettel, welcher dann ausgefüllt und verschlüsselt durch das Netzwerk der Nasa ins Space Center in Houston übertragen wird.
Dieses Jahr könnten zwei amerikanische Astronauten von diesem Verfahren Gebrauch machen. Suni Williams und Butch Wilmore sind voraussichtlich noch bis 2025 im All.
Praktisch niemand wählt an einem Dienstag – ausser die USA
In vielen anderen Ländern, in denen die Bevölkerung Abgeordnete wählen kann, geschieht das am Wochenende. Amerikaner stimmen aber immer am Dienstag nach dem ersten Montag im November ab. Doch wieso? Der US-Kongress hatte im Jahr 1845 das Datum festgelegt. Damals waren die Staaten noch stark von der Landwirtschaft abhängig. Der Kongress ging nach dem Ausschlussverfahren vor.
Am Sonntag ging man in die Kirche, am Samstag war Markttag. Die verhassten Briten wählten an einem Donnerstag, dem wollten die Amerikaner ebenfalls ausweichen. Zudem spielte die damalige lange Anreise an eine Wahlurne eine zentrale Rolle. Der Montag war deshalb zur Anreise gedacht, der Mittwoch zur Rückreise – Dienstag eignete sich also perfekt.
Alkoholverbot am Wahltag
Und zum Schluss noch eine kuriose Anekdote aus der näheren Vergangenheit. Bis ins Jahr 2014 war es im Bundesstaat South Carolina verboten, am Election Day Alkohol zu trinken. Der Grund: Früher wurden Bars noch als Wahllokale genutzt. Wer sich den Ausgang der Präsidentschaftswahl schön trinken wollte, ging leer aus.
Wer weiss, der eine oder andere Amerikaner wird froh sein, dass dieses Verbot aufgehoben wurde. Je nach Ausgang der Wahl können Demokraten oder Republikaner wohl ein zusätzliches Bier vertragen.