Vergoldete Kündigung
Dieser Auto-Chef kriegt 30 Millionen fürs Nichtstun

Gefeuert werden und Millionen kassieren? Tönt dekadent, ist für den ehemaligen VW-Chef Herbert Diess aber Realität. Bis ins Jahr 2025 hat der geschasste Konzern-Boss nämlich noch einen gültigen, dickt dotierten Vertrag.
Publiziert: 25.07.2022 um 14:53 Uhr
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Seine Zeit an der Spitze des VW-Konzerns ist vorbei: Herbert Diess (63).
Foto: keystone-sda.ch

30 Millionen Euro kriegen, ohne einen Finger zu krümmen. Das tönt wie ein Gewinn bei Euromillions. In Tat und Wahrheit ist es aber das Gehalt, das Ex-VW-Chef bis ins Jahr 2025 bekommen wird. Letzte Woche hat er die Kündigung gekriegt. Bezahlen muss ihn sein alter Arbeitgeber dennoch weiterhin.

Herbert Diess (63) sass an der Spitze des grössten Autobauers Europas. Er galt als schillernde Figur, der den VW-Konzern in die Zukunft der Elektroautos hätte führen sollen. Doch er war auch höchst umstritten. Das Land Niedersachsen ist Grossaktionär des Konzerns. Gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern wollten sie Diess schon im vergangenen Jahr loswerden.

Boni trotz Kündigung

Andere Pläne hatten die Eigentümerfamilien Porsche und Piëch. Sie gaben ihm unlängst die von ihm geforderte Vertragsverlängerung bis Oktober 2025. Jetzt haben aber auch sie das Vertrauen in ihren Chef verloren.

Das kommt VW jetzt richtig teuer zu stehen. Laut «Business Insider» hat Diess Anspruch auf volle Bezüge bis zum Vertragsende, also für die nächsten drei Jahre. Das heisst: Auch Boni dürfte er weiterhin einstreichen, selbst wenn er nichts mehr dazu beisteuert.

Laut BI-Informationen soll Diess in schlechten Jahren gesamthaft etwa 20 Millionen Euro einstreichen, in guten Jahren gar bis zu 30 Millionen Euro. (gif)

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