Trotz Corona-Krise
100 neue Airlines starten durch!

Die Reisebranche ist am Boden. Die Pandemie zeigt sich als Genickbrecher. Corona ist aber auch eine Chance. Fast 100 Airlines wollen neu abheben.
Publiziert: 17.05.2021 um 14:58 Uhr
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Leere am Flughafen: Der internationale Reiseverkehr leidet unter der Corona-Pandemie.
Foto: keystone-sda.ch

Die Flieger bleiben am Boden. Massenhaft. Corona sorgt für den Stillstand im Reisebusiness. Einige Firmen sind schon bankrott. Andere sind auf dem besten Weg dazu. Es sind elende Zeiten für Fluggesellschaften, Reiseunternehmen und Flughäfen.

Manche nutzen die Krise aber auch als Startbahn. Über 90 neue Carrier hegen Pläne, noch in diesem Jahr abzuheben, wie die Flugzeug-Leasingfirma Avolon berichtet. Die meisten hätten das Geld schon gesichert.

Das «Wall Street Journal» und das Reiseportal «Aerotelegraph» berichten über diese Entwicklung am Himmel. Einige der Emporkömmlinge seien aus der Asche von Fluggesellschaften hervorgegangen, heisst es. Andere hätten darauf gewartet, dass der Flugverkehr Anzeichen einer Erholung zeige, damit sie Pläne aktivieren können, die bereits vorhanden waren.

Billigflieger kaufen

Die meisten aber hoffen darauf, stark verbilligte Flugzeuge zu erwerben und begehrte Plätze an einst überfüllten Flughäfen zu ergattern. In einigen Fällen geht es auch ums Personal. Es gibt ein Heer Entlassener. Piloten, Flugbegleiter, Aviatik-Spezialisten. Alleine die Swiss streicht bis zu 780 Stellen.

Die Neuen wollen einen Stück des Post-Covid-Reisekuchens. Sie schrauben zum Teil kräftig am Preis und positionieren sich als Billig-Anbieter auf neuen Strecken.

Meist sind es kürzere Routen, die Teil des Business-Plans sind. Denn die Etablierten habe ihre Netzwerke geschrumpft, viele regionale Flughäfen dürften eine Weile nicht mehr bedient werden. Und es dauert, bis das Loch überwunden ist.

Birrfeld statt Zürich

Beispiel Ryanair: Corona sorgte für ein Rekordminus. Eine Milliarde Euro sind verballert. Der Rückgang bei den Passagieren: über 80 Prozent. Trotzdem verhandelt die irische Gesellschaft mit dem US-Flugzeugbauer Boeing über einen Gross-Deal für Jets aus der 737-Familie. Ein Mittelstreckenjet.

Die kurze Strecke ist weniger im Fokus. Es geht auch nicht um kleinere Flugzeuge. Ryanair bleibt im Massengeschäft.

Das gilt für die meisten grossen Carrier. Eine Chance für die Kleinen, etwas vom Kuchen wegzusnacken. Birrfeld statt Zürich – quasi. (ise)

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