Die Kurzarbeit trifft Tieflöhner am härtesten. Undine Schulze (63) gehört zu ihnen. Die Alleinstehende arbeitet im Restaurant Grauholz an der gleichnamigen Autobahnraststätte. Netto bleiben ihr 2700 Franken monatlich – für Miete, Strom, Krankenkasse und die alltäglichen Dinge des Lebens.
Schulze möchte anderen Mut machen. Erst hatte sie Angst vor negativen Kommentaren, doch dann erzählte sie im BLICK von ihrem Härtefall. Damals vor zwei Wochen erwähnte sie auch ihre Sorgen, was grössere Ausgaben betrifft. «Eigentlich müsste ich mein Auto in den Service geben, das schiebe ich hinaus», sagte sie.
Ihr Mut wurde nun belohnt. Der Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS) wurde auf Schulzes Schicksal aufmerksam und fand einen Garagisten, der die 800 Franken für Ersatzteile und Service übernahm.
Neben dem Garagisten hilft auch die Vermieterin
«Ich kann mein Glück kaum fassen. Ich bin unglaublich dankbar für die Hilfe», sagt Schulze im Blick TV, als Peter Gerbsch, Inhaber der gleichnamigen Garage in Ittigen BE, ihr die Schlüssel zu ihrem Fahrzeug zurückgibt. Auch der Garagist ist froh. «Ich konnte helfen. Das ist doch eine tolle Sache», sagt Gerbsch.
Schulze zu Tränen gerührt: «Jetzt kann ich an Weihnachten zu meinen Kindern nach Hause fahren. Daran hatte ich vorher nicht zu denken gewagt.» 2007 kam die Deutsche der Arbeit wegen in die Schweiz. Ihre drei erwachsenen Kinder leben in Deutschland, sie im bernischen Iffwil.
Auch ihre Vermieterin zeigte Herz. «Sie hat mir meine Miete für ein halbes Jahr um die Hälfte gekürzt», sagt Schulze dankbar. «Jetzt kann ich wieder besser schlafen.» Sie mache sich bereits Gedanken, wie sie das alles irgendwie zurückgeben könne.