Die eigenen vier Wände haben seit dem Ausbruch der Pandemie einen ganz neuen Stellenwert. Noch nie verbrachten Schweizerinnen und Schweizer so viel Zeit zu Hause wie derzeit. Das spiegelt sich auch in den Preisen für Wohneigentum. Wie eine neue Auswertung des Bundesamts für Statistik (BFS) zeigt, konnte im letzten Quartal 2020 eine Teuerung von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal festgestellt werden.
Zum Vorjahr betrug die Teuerung gar 3,1 Prozent, wie das BFS mitteilte. Die Zahlen stammen aus dem Schweizerischen Wohnimmobilienpreisindex, der am Dienstag zum zweiten Mal publiziert wurde. Fürs Gesamtjahr 2020 errechnet sich gemäss Index eine durchschnittliche Jahresteuerung auf Wohneigentum in Höhe von 2,5 Prozent.
Teuerung in sämtlichen Gemeinden
Deutlich teurer sind im vierten Quartal laut BFS die Eigentumswohnungen geworden. Die Preise zogen da sowohl zum Vorquartal als auch zum Vorjahr um 3,1 Prozent an. Bei Einfamilienhäusern nahm der Index gegenüber dem dritten Quartal um 1,5 Prozent zu. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einer Teuerung von 3,2 Prozent.
In beiden Marktsegmenten seien in sämtlichen Gemeindetypen höhere Preise als im Vorquartal beobachtet worden, schreibt das BFS weiter. Dabei sei der Anstieg der Einfamilienhauspreise in den peripheren Gemeinden ausgeprägter gewesen. Die Teuerung betrug hier 2,4 Prozent.
Starker Preisanstieg bei ländlichen Eigentumswohnungen
Bei den Eigentumswohnungen fiel der Preisanstieg in ruralen Gemeinden besonders ins Gewicht – hier betrug die Teuerung 5,2 Prozent. Das BSF hatte den neuen Index zum Immobilienmarkt vergangenen November ins Leben gerufen. Damit schlossen die Statistiker eine Lücke in der öffentlichen Preisstatistik, die aus Produzentenpreis-, Konsumentenpreis- und Baupreisindex bestanden hatte. Der Immobilienmarkt war davor noch nicht abgedeckt gewesen.
Der Wohnimmobilienindex des BFS misst die Entwicklung der Transaktionspreise für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen quartalsweise, wobei die Daten nach fünf Gemeindetypen aufgeschlüsselt werden. Die Daten für die Berechnung stammen von den 26 grössten und aktivsten Hypothekarinstituten der Schweiz. (SDA/dvo)