Wohneigentum-Studie zeigt auf
In diesen Regionen hats noch gute Kaufgelegenheiten

Dieses Resultat erstaunt: 57 Prozent der insgesamt 4,5 Millionen Wohneinheiten in der Schweiz sind im Besitz von Privatpersonen, wie eine Studie zeigt. Und es gibt noch gute Chancen für Eigenheimkäufer.
Publiziert: 12.11.2020 um 11:33 Uhr
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Aktualisiert: 16.02.2021 um 10:17 Uhr
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Wohnen im Grünen ist schön und gut – doch schlussendlich wollen Schweizerinnen und Schweizer eben doch am liebsten in der Nähe eines Stadtzentrums wohnen. Im Bild: Neftenbach ZH.
Foto: Keystone

Den mächtigen Immobilienfirmen und Investmentgesellschaften gehört die Schweiz? Nicht, wenn man die Zahlen der neuesten Studie «Immobilien Schweiz» von Raiffeisen Economic Research anschaut. Die Bank hat die Besitzverhältnisse der Wohneinheiten untersucht. Das Ergebnis erstaunt: 57 Prozent der insgesamt 4,5 Millionen Wohneinheiten in der Schweiz sind im Besitz von Privatpersonen.

Lediglich 16 Prozent der Wohnungen gehören nicht hauptsächlich am Immobilienmarkt tätigen Firmen wie Pensionskassen, Versicherungen, Immobilienfonds oder den SBB. Nur ein kleiner Teil ist im Besitz von Genossenschaften, der öffentlichen Hand und klassischen Immobiliengesellschaften.

Ein Drittel der Mietwohnungen gehört Institutionellen

Betrachtet man den Markt der Mietwohnungen, gehören 49 Prozent aller Mietwohnung in der Schweiz privaten Haushalten. Ein Drittel der Wohnungen ist in den Händen von institutionellen Investoren, 8 Prozent gehört Genossenschaften und 7 Prozent den klassischen Immobilienfirmen.

Bund, Kantone und Gemeinden besitzen mit 4 Prozent relativ wenige Mietwohnungen in der Schweiz. «Diese Zahlen zeigen deutlich, dass von einer Dominanz professioneller Investoren am Schweizer Wohnungsmarkt nicht die Rede sein kann», stellt Martin Neff, Chefökonom von Raiffeisen Schweiz, fest.

Viele Privatbesitzer auf dem Land

Privaten Mietwohnungsbesitzer sind vor allem in den ländlichen Gebieten noch immer stark vertreten. Institutionelle Investoren konzentrieren sich derweil eher auf urbanere Regionen.

Während in der Schweiz mittlerweile 2,76 Prozent aller Mietwohnungen leer stehen, liegt die Leerstandsquote im Eigentumssegment bei gerade einmal 0,57 Prozent. Wie wenig dies ist, zeigt die Zahl der zum Verkauf stehenden Eigentumsobjekte in den fünf grössten Schweizer Städten Zürich, Basel, Bern, Lausanne und Genf. Hier standen am 1. Juni 2020 zusammengerechnet gerade einmal 111 Eigenheime leer.

Hier gibts noch Eigenheime zu kaufen

«Der tiefe Leerstand im Eigenheimsegment ist ein Durchschnittswert über die ganze Schweiz und darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es durchaus Regionen mit wesentlich mehr leerstehenden Eigentumsobjekten gibt», erklärt Neff. So stehen im Wallis und im Jura mehr als ein Prozent aller Einfamilienhäuser und Stockwerkeigentumswohnungen leer.

Auch wer im Tessin, in der Waadt, im Aargau und im Kanton Glarus ein Eigenheim sucht, hat gute Chancen: In diesen Regionen liegen die Leerstände deutlich über dem Schweizer Schnitt. Kaum Leerstände gibt es dagegen in beiden Basel und dem Kanton Appenzell Innerrhoden. Auch in den Kantonen mit den grossen urbanen Zentren Zürich und Genf sind die Leerstände sehr tief.

Eigenheime werden seltener gebaut

Im Gegensatz zum Mietwohnungsmarkt, bei dem die Quote seit Jahren nach oben zeigt, hat sich die Eigentums-Leerwohnungsziffer innert Jahresfrist nicht erhöht. Der tiefe Leerstand erklärt sich einerseits dadurch, dass in den vergangenen Jahren immer weniger Eigentumsobjekte gebaut wurden, während gleichzeitig die Nachfrage aufgrund attraktiver Finanzierungskonditionen angestiegen ist.

Bei den Mietwohnungen dagegen herrschte in den vergangen Jahren ein Bauboom. (dvo)

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