Studie zur Lage auf dem Markt
Darum steigen die Risiken für Schweizer Immobilien

Zuletzt warnte die Grossbank UBS vor einer Blasenbildung auf dem Schweizer Immobilienmarkt. Jetzt doppelt die Vergleichsplattform für Hypotheken Moneypark mit einer neuen Studie nach.
Publiziert: 10.05.2022 um 13:37 Uhr
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Aktualisiert: 12.05.2022 um 14:11 Uhr
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Laut der Onlineplattform Moneypark dürften die Risiken auf dem Schweizer Eigenheimmarkt in den nächsten Quartalen weiter zunehmen.
Foto: Keystone

Die starke Inflation und eine drohende Rezession erhöhen die Risiken auf dem Schweizer Immobilienmarkt. Laut der Onlineplattform für Hypothekenvergleiche Moneypark dürften die Risiken in den nächsten Quartalen weiter zunehmen.

Der von Moneypark errechnete Real Estate Risk Index (RERI) ist im ersten Quartal 2022 auf 3,5 Indexpunkte gestiegen. Das Barometer zeige damit eine Situation, die an der Schwelle von einem «mittleren Risiko» zu einem «leicht erhöhten Risiko» liege, teilt Moneypark mit.

Die Gefahr einer weltweiten Rezession habe sich in den letzten Wochen massiv erhöht. Eine explodierende Inflation in den USA und der EU, die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und ausufernde Probleme in der Lieferkette in China stellten dunkle Gewitterwolken am Konjunkturhimmel dar, schreibt Moneypark weiter.

Der Zinsanstieg am Schweizer Kapitalmarkt sei massiv. Die 10-jährigen Swap-Sätze, die sich im Dezember noch im 0-Prozent-Bereich bewegten, hätten am 30. März die 1-Prozent-Marke überschritten. Die Spanne zwischen dem 2- und 10-jährigen Swap-Satz weitete sich im April weiter aus. Dies deute auf eine starke Eintrübung der Schweizer Wirtschaft hin.

Langsamerer Preisanstieg erwartet

Im vergangenen Quartal seien die Preise für Eigentumswohnungen mit knapp einem halben Prozentpunkt nur wenig gestiegen. Dagegen verzeichneten Einfamilienhäuser auch in diesem Quartal ein Plus von knapp zwei Prozent. Doch nun zeichnet sich eine Verlangsamung ab. Darauf liessen die steigenden Finanzierungs- und Lebenshaltungskosten und die Konjunkturabschwächung schliessen. Gleichwohl dürfte das Trendbild aber intakt bleiben: Wohneigentum wird noch (etwas) teurer.

Die Verschuldungsquote bei den neu gewährten Finanzierungen sei zwar im ersten Quartal 2022, nicht zuletzt wegen der Preissteigerungen, erneut angestiegen, verbleibe mit 64 Prozent aber weiterhin im erstrangigen Bereich und stellte damit keine Zusatzrisiken dar.

Die Preise der Gewerbeflächen hätten sich auf das Vorkrisenniveau erholt und zeigten damit den guten Zustand der Schweizer Wirtschaft. Dagegen seien die Preise für Büroflächen zurückgegangen und bestätigten, dass sich Homeoffice sich in breiten Teilen der arbeitenden Bevölkerung über die akute Phase der Pandemie hinaus etabliert habe. (SDA)

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