Nachfrage nach Eigentum sinkt
Hohe Preise schrecken Immo-Käufer ab

Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen ist 2021 generell gesunken. Die Preise für Eigentumswohnungen stiegen 2021 mit 8 Prozent so stark an wie seit zehn Jahren nicht mehr. Das schränkt den Kreis möglicher Käufer ein.
Publiziert: 09.05.2022 um 18:15 Uhr
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Viele Interessenten sind nicht bereit, die gestiegenen Preise für Wohnungen zu bezahlen.
Foto: imago images/Harry Koerber

Laut der jährlich erscheinenden «Online Home Market Analysis» von Homegate in Zusammenarbeit mit dem Swiss Real Estate Institute ging die Nachfrage nach einer eigenen Wohnung in der Schweiz 2021 zurück. Obwohl das Angebot an Eigentumswohnungen auf Schweizer Immobilien-Onlineplattformen gegenüber dem Vorjahr deutlich abnahm, brauchten die Verkäufer im Schnitt gleich lange, um für ihre Objekte neue Käufer zu finden.

Dass Wohnungen zum Kauf weniger gefragt sind, hat laut Institutsleiter Peter Ilg vor allem mit der Preissteigerung zu tun. Die Preise für Eigentumswohnungen stiegen 2021 mit 8 Prozent so stark an wie seit zehn Jahren nicht mehr. «Eine solch deutliche Verteuerung dürfte generell eine dämpfende Wirkung auf die Nachfrage gehabt haben», wird Ilg zitiert.

Luxuswohnungen bleiben gefragt

Allerdings lässt sich die sinkende Nachfrage nicht in jedem Segment beobachten. Vor allem Luxuswohnungen, also solche, die zwischen 1,5 und 3 Millionen Franken kosten, werden nach wie vor gerne gekauft.

«Analog zum Mietwohnungsmarkt haben sich in der Covid-19-Pandemie auch im Eigentumswohnungsmarkt die Präferenzen weg von kleineren und preiswerteren hin zu grösseren und teureren Objekten verschoben», so Martin Waeber, Immobilien-Chef bei der Homegate-Muttergesellschaft SMG Swiss Marketplace Group.

Stadt-Wohnungen sind begehrt

Doch ob eine Wohnung am Markt schnell verkauft wird, hängt auch stark davon ab, in welcher Gegend sie liegt. Nach wie vor sehr beliebt sind Wohnungen in der Stadt. In Basel, Lausanne, Genf und Lugano blieb die Nachfrage nach Eigentumswohnungen 2021 sowohl im teuren als auch im günstigen Segment weiter hoch.

Für die Studie untersuchen die Autoren die Immobilienausschreibungen auf den vier grössten Schweizer Internetportalen. Damit seien rund 85 Prozent der Schweizer Immobilien-Onlineinserate abgedeckt, heisst es. (pbe/SDA)

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