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SP fordert den Stützli-ÖV
Für einen Franken pro Tag mit Bus und Tram unterwegs

Die SP fordert massive Kostenreduktion beim ÖV-Abo. Pro Tag soll man nicht mehr als einen schlappen Franken bezahlen. Wetten, dass die Bürgerlichen bei diesem Vorschlag auf die Barrikaden steigen werden?
Publiziert: 16.06.2021 um 15:03 Uhr
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Aktualisiert: 16.06.2021 um 16:22 Uhr
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Die Fahrt mit dem ÖV soll massiv billiger werden, wenn es nach der SP geht.
Foto: keystone-sda.ch
Patrik Berger

Ältere Semester können sich noch an den legendären Stützli-Sex erinnern. Für einen Franken konnte man sich an der Zürcher Langstrasse an lasziv tanzenden Damen erfreuen, die nur leicht bekleidet waren. Diese Zeiten sind vorbei. Jüngere Semester kennen die Stützli-Wösch: eine Minute lang das Auto waschen oder die breiten Alufelgen polieren – für einen Franken. Meistens gibt man dann doch fünf Franken aus...

Nun kommt die SP der Stadt Zürich mit einem neuen Stützli-Angebot. Nur ist es natürlich politisch korrekt. Und soll die Umwelt schonen. Die SP will die Nutzung des öffentlichen Verkehrs in der Stadt Zürich für alle Stadtzürcherinnen und Stadtzürcher dauerhaft vergünstigen. Statt 782 Franken soll das Abo der Zone 110 (Stadtnetz) neu nur noch 365 CHF kosten – einen Franken pro Tag. Damit soll der Klimaschutz gestärkt und die Bevölkerung finanziell entlastet werden, wie die Partei schreibt.

«Umstieg aufs Velo»

«Um die Klimaziele zu erreichen, braucht es in der Stadt Zürich einen Umstieg vom Auto auf den ÖV und aufs Velo», sagt SP-Gemeinderat Severin Meier, der heute Abend gemeinsam mit SP-Gemeinderat Pascal Lamprecht eine Motion für ein 365 CHF-Abo einreichen wird.

«Das ÖV-Jahresabo für die Stadt Zürich ist mit 782 Franken pro Person relativ teuer, gerade für Familien. Neu sollen Zürcherinnen und Zürich nur noch 1 Franken pro Tag für die Nutzung von Tram und Bus bezahlen müssen, was das ÖV-Angebot noch attraktiver macht», so Meier.

Verbilligungen für Einkommensschwache

Damit nicht genug: Aus diesem Grund reicht SP-Gemeinderätin Simone Brander ein Postulat ein und sagt: «Wir fordern, dass der Stadtrat prüft, wie für einkommensschwache Personen oder für Personen, die Unterstützungsleistungen erhalten, die ÖV-Kosten in der Stadt Zürich entsprechend ihrem Einkommen verbilligt werden können.» Wer das finanzieren soll, dazu schweigt sich die SP in ihrer Medienmitteilung allerdings aus.


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