Durchziehen war einmal! Heute wird eingesteckt und hingehalten. Der schwarze Magnetstreifen? Höchstens ein Erkennungszeichen, dass es sich um eine Bankkarte handelt. Mastercard läutet deshalb das Ende einer Ära ein. Der Zahlungsdienstleister will in Zukunft nur noch Debit- und Kreditkarten ohne schwarzen Magnetstreifen veröffentlichen.
Das teilte der US-Konzern in seinem Blog mit. Die Technologie soll nicht von heute auf morgen, sondern stufenweise abgeschafft werden. Die Begründung: Veränderte Zahlungsgewohnheiten bei Kunden und die Entwicklung neuer Technologien.
Biometrische Karten, die Fingerabdrücke mit Chips kombinierten, um die Identität eines Karteninhabers zu überprüfen, böten eine weitere Sicherheitsebene, so der Kreditkartenanbieter.
Ab 2033 ist ganz Schluss
Ab 2024 will Mastercard in Europa, wo Chipkarten bereits weit verbreitet sind, nur mehr Kredit- und Debitkarten ohne Magnetstreifen ausstellen. Mastercard Schweiz hat bislang moch keine Timeline zur Abschaffung des Magnetstreifens. Ab 2033 aber soll der Magnetstreifen dann weltweit von Karten des Unternehmens verschwunden sein.
Ab 2029 will das Unternehmen die Technologie ganz abgeschafft haben. Weil Kreditkarten üblicherweise höchstens vier Jahren gültig sind, soll also ab 2033 endgültig Schluss sein.
«Für die Schweiz gilt das nicht. Mastercard sieht derzeit nicht vor, den Magnetstreifen hierzulande abzuschaffen», sagt Daniela Massaro, Länderchefin von Mastercard Schweiz auf Blick-Nachfrage.
Vorbild war das Kassettli
Den Magnetstreifen auf Kreditkarten gibt es seit Anfang der 1960er-Jahre. IBM ermöglichte es Banken, die Kartendaten auf ein Magnetband zu kodieren, das auf die Rückseite laminiert wurde.
Neu war die Technik nicht, zuvor war sie für Audioaufnahmen und zur Datenspeicherung auf Computer-Disketten verwendet worden. Auf dem Magnetstreifen sind die Kartendaten digital hinterlegt. Beim Bezahlvorgang werden die Informationen von einem Durchzugleser ausgelesen. (gif)