Plastikgeld hat Hochkonjunktur. In der Ferienzeit sowieso. Und nach der Corona-Pandemie erst recht. Aber welche Karte ist die günstigste? Wo lauert die Kostenfalle? Ist ein Wechsel des Anbieters sinnvoll?
Der Vergleichsdienst Moneyland hat 162 Karten über einen Zeitraum von zwei Jahren unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Durchschnittliche Gelegenheitsnutzer können in den ersten beiden Jahren fast 550 Franken sparen, wenn sie von der teuersten zur günstigsten Kreditkarte wechseln.
Am besten schneidet die American Express Cashback-Kreditkarte von Swisscard ab. Unterm Strich kriegt ein Gelegenheitsnutzer über den Zeitraum von zwei Jahren mit dieser Karte dank des Bonuspunktesystems zehn Franken zurück, so Moneyland. Bei allen anderen Karten im Vergleich legen die Nutzerinnen und Nutzer drauf, etwa für Jahresgebühren.
Postfinance geschlagen
Moneyland weist aber darauf hin, dass das Resultat stark abhängig von der Nutzung ist. Der Vergleichsdienst definiert einen Gelegenheitsnutzer als eine Person, die monatlich für 200 Franken im Inland einkauft und übers Jahr verteilt knapp 1000 Euro im Ausland abdrückt.
Auf Platz zwei landet die Supercard von Coop – unabhängig davon, ob es sich um Visa oder Mastercard handelt. Die Kosten über zwei Jahre: knapp über 70 Franken. Cashback: rund 23 Franken. Macht unterm Strich: 47 Franken Kosten, verteilt auf zwei Jahre, also etwa ein Zweifränkler im Monat.
Die Ikea Family Kreditkarte, herausgegeben von der Cembra Money Bank, landet im Vergleich auf Platz drei. Die Cumulus-Mastercard der Migros auf Platz vier. Die Visa und die Mastercard der Postfinance dagegen nur auf Platz 10. Die tatsächlichen Kosten bei einer durchschnittlichen Nutzung über zwei Jahre: 132 Franken. Macht einen Fünfliber im Monat.
Spitzenduo Coop und UBS
Die American Express Cashback-Karte von Swisscard gewinnt auch im Vielnutzer-Vergleich. Sie steht auch zuoberst in der Liste der reinen Inlandnutzer. Doch viele Händler in der Schweiz akzeptieren die American Express nicht.
Auffällig ist das Abschneiden der Coop Supercard. Sie wird von der UBS-Tochter TopCard herausgegeben – und erzielt Spitzenpositionen bei allen Nutzerprofilen. Bei Gelegenheitsnutzern, Vielnutzern, Inlandnutzern und Auslandnutzern. In allen Rankings schafft es die Karte in die Top 5. Das macht sie unterm Strich zur vielleicht attraktivsten Karte des Landes.
Corona hat das Bargeld beinahe aus den Portemonnaies verdrängt, Kredit- und Debitkarten sowie Bezahl-Apps sind auf dem Vormarsch. Blick hat aufgedeckt, dass davon vor allem die Kartenherausgeber und die Banken profitieren – zum Nachteil der kleinen Händler, die deutlich höhere Gebühren abliefern müssen. Ihre Angst: Sie müssten die Preise erhöhen, um ihre Gewinnmargen zu halten. Noch schlimmer sei der Gebührenhammer bei der Schweizerischen Bezahl-App Twint, klagt das Gewerbe. Gewerbeverbandsdirektor Hans-Ulrich Bigler (63) kritisiert im Blick: «Die kleinen Händler werden nicht fair behandelt.»
Corona hat das Bargeld beinahe aus den Portemonnaies verdrängt, Kredit- und Debitkarten sowie Bezahl-Apps sind auf dem Vormarsch. Blick hat aufgedeckt, dass davon vor allem die Kartenherausgeber und die Banken profitieren – zum Nachteil der kleinen Händler, die deutlich höhere Gebühren abliefern müssen. Ihre Angst: Sie müssten die Preise erhöhen, um ihre Gewinnmargen zu halten. Noch schlimmer sei der Gebührenhammer bei der Schweizerischen Bezahl-App Twint, klagt das Gewerbe. Gewerbeverbandsdirektor Hans-Ulrich Bigler (63) kritisiert im Blick: «Die kleinen Händler werden nicht fair behandelt.»