Gebührenhammer für KMU
Nur Postfinance pfeift auf neue Debitkarten

Seit Anfang Jahr werden zum Leidwesen der KMU neue Debitkarten ausgestellt. Fast alle Schweizer Banken sind für den Gebührenhammer mitverantwortlich. Nur die Postfinance pfeift auf das neue Angebot von Mastercard und Visa – sehr zur Freude der Händler.
Publiziert: 22.05.2021 um 12:31 Uhr
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Die Postfinance geht bei den Debitkarten ihren eigenen Weg.
Foto: keystone-sda.ch
Nicola Imfeld

Die neuen Debitkarten treiben die Gebühren für die KMU ordentlich in die Höhe, wie Blick publik machte. Bis zu 36-mal mehr müssen Unternehmer nun abdrücken, wenn ein Kunde mit einer solchen bezahlt. In den vergangenen Wochen und Monaten haben Schweizer Banken wie UBS, Credit Suisse und diverse Kantonalbanken die ersten Kärtchen verschickt. Die Debit Mastercard ersetzt das Maestro-Kärtchen, Visa Debit ersetzt V-Pay.

Die Banken haben ein Eigeninteresse an den neuen Debitkarten. Sie erhalten nun eine sogenannte Interchange Fee und verdienen so an den höheren Gebühren mit. Fast alle Schweizer Grossbanken beteiligen sich am Spiel von Mastercard, Visa und dem Zahlungsverkehrs-Dienstleister Worldline. Nur die Postfinance pfeift auf die neuen Debitkarten.

«Postfinance wird Preise nicht erhöhen»

«Wir setzen weiterhin auf unsere hauseigene Postfinance Card», bestätigt Sprecher Rinaldo Tibolla. Das Debit-Angebot des gelben Riesen lässt sich sehen: Händler müssen pro Transaktion zwischen 19 und 23 Rappen abgeben. Damit sind die Gebühren noch günstiger als beim allseits beliebten Maestro-Kärtchen, das nun abgeschafft wird.

«In Absprache mit dem Handel wird Postfinance die Preise nicht erhöhen», sagt Tibolla weiter. Die Postfinance Card solle für KMU und Kunden attraktiv bleiben. «Die Postfinance Card ist und bleibt die günstigste Zahlungskarte für Händler in der Schweiz», so Rinaldo Tibolla.


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