Flight-Attendant war einmal ein Traumberuf. Doch das hat sich längst geändert. Die Swiss etwa hat zu wenig Personal, muss daher Hunderte Flüge absagen oder an andere Airlines auslagern – und füllt die Lücke nun mit ausländischem Personal.
Wie die «SonntagsZeitung» schreibt, arbeiten in den Cabin-Crews der Swiss immer mehr Angestellte mit Wohnsitz ausserhalb der Schweiz. Es sind nicht nur Grenzgänger, die etwa aus dem süddeutschen Raum nach Kloten ZH pendeln. Einige ausländische Swiss-Flight-Attendants pendeln auch regelmässig mit dem Flugzeug in die Schweiz! Dies unter anderem aus Hamburg (D).
Pensionierte helfen aus
Nicht nur die Flight-Attendants sind vom Phänomen betroffen. Auch bei den Piloten sieht die Situation ganz ähnlich aus, wie Thomas Steffen (47) von der Pilotengewerkschaft Aeropers zur «Sonntagszeitung» sagt: «Seit vielen Jahren stammt die Mehrheit der Neueintretenden nicht mehr aus der Schweiz. Viele davon ziehen in die Schweiz, einige nicht.»
Dass die Swiss zusehends ausländisches Personal rekrutieren muss, erstaunt kaum: In der Pandemie wurden mehr als 300 Flight Attendants entlassen. Sie erhielten dieses Jahr, als die Reiselust wieder anzog, zwar neue Jobangebote – doch nicht alle kehrten zurück.
Neben Personal aus dem Ausland setzt die Swiss auch auf Pensionierte, wie die «SonntagsZeitung» weiter schreibt. Diese erhielten Angebote, vorübergehend als Freelancer zurückzukehren. Bis in einem halben Jahr will die Swiss dank der verstärkten Rekrutierungsmassnahmen 800 zusätzliche Flugbegleiter gewinnen. (sfa)