Die Apothekerin setzt an. Der Piks schmerzt kaum, die Corona-Impfung ist schnell vorbei. Danach aber bekommen manche Impf-Nebenwirkungen zu spüren. Laut der Schweizerischen Heilmittelbehörde Swissmedic fallen diese in den allermeisten Fällen geringfügig aus. Doch es gibt auch Ausnahmefälle.
Zwei Personen, die über schwere Nebenwirkungen der Covid-19-Impfung geklagt haben, preschen nun vor. Sie fordern eine Entschädigung vom Bund. Wie die «NZZ am Sonntag» berichtet, haben sie beim Departement des Innern (EDI) ein Gesuch um eine Entschädigung oder Genugtuung eingereicht. Das bestätigte eine Sprecherin der Zeitung.
So viele Nebenwirkungen wurden gemeldet
Zu den Absendern der Gesuche, den geforderten Geldbeträgen und den geltend gemachten Impf-Nebenwirkungen machte die EDI-Sprecherin aber keine Angaben. Die Forderungen stützen sich auf eine Bestimmung im Epidemiengesetz. Dort ist für die Entschädigung keine Höhe festgelegt. Bei der Genugtuung dagegen gilt eine Obergrenze von 70'000 Franken.
Bei der Schweizer Heilmittelbehörde Swissmedic sind bis letzte Woche rund 3000 Meldungen zu Nebenwirkungen von Corona-Impfungen eingegangen. Rund 1000 der gemeldeten Nebenwirkungen schätzte Swissmedic als schwerwiegend ein, die restlichen knapp 2000 als nicht schwerwiegend.