Schweizer Tourismus boomt – auch dank Ausland
Hier spielen ausländische Gäste eine Schlüsselrolle

Die Schweiz erlebt einen Tourismusboom mit Rekordübernachtungen, wobei ausländische Gäste eine Schlüsselrolle spielen. In einigen Orten wie Unterseen und Genf machen Ausländer über 80 Prozent der Besucher aus. Anderorts sind gar einzelne Herkunftsländer entscheidend.
Publiziert: 16.03.2025 um 12:51 Uhr
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Aktualisiert: 16.03.2025 um 12:58 Uhr
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Schildhorn bei Lauterbrunnen. In der Berner Ortschaft sind knapp 70 Prozent der Übernachtungsgäste aus dem Ausland.
Foto: Thomas Meier

Darum gehts

  • Ausländische Gäste tragen zum Übernachtungsrekord in der Schweizer Hotellerie bei
  • Einige Destinationen haben besonders hohe Anteile ausländischer Übernachtungsgäste
  • In Unterseen BE machen Ausländer gut 85 Prozent der Gäste aus
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Martin SchmidtRedaktor Wirtschaft

Die Schweiz wird bei ausländischen Gästen ein immer beliebteres Reiseziel. Sie haben massgeblich zum letztjährigen Übernachtungsrekord in der Schweizer Hotellerie beigetragen. Schweizweit entfallen 51 Prozent der Hotelübernachtungen auf Auslandsgäste. In einigen Destinationen liegt der Anteil jedoch viel höher.

Eine Auswertung von Holidaycheck zeigt, in welchen Ortschaften der Tourismus ohne ausländische Übernachtungsgäste praktisch zum Stillstand käme. Dabei wurden Übernachtungen in Hotels, Ferienwohnungen, Gruppenunterkünften und auf Campingplätzen ausgewertet. In Unterseen BE machen Ausländer gut 85 Prozent der Gäste aus. In der Stadt Genf sind es ebenfalls knapp 80 Prozent. In Luzern kommen drei von vier Gästen aus dem Ausland und in Zürich zwei von drei.

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Trend hält an: immer mehr US-Gäste

In manchen Destinationen sind Übernachtungsgäste aus bestimmten Herkunftsländern besonders stark vertreten. So machen in der Stadt Schwyz chinesische Touristen 35,9 Prozent aller Gäste aus. Das Gästewachstum aus dem Reich der Mitte ist im gesamten Kanton eindrücklich. Im letzten Jahr hat sich die Gästezahl aus China beinahe verdoppelt. Und Schwyz Tourismus sieht weiterhin grosses Wachstumspotenzial. Die Gäste wollen die ursprüngliche Schweiz erleben. Auch in Sursee LU, Blonay-Saint-Légier VD und Mendrisio TI kommt fast jeder fünfte Tourist aus China. In absoluten Gästezahlen steht Zürich bei den Chinesen auf Platz 1 – wobei sie hier nur 2,4 Prozent aller Gäste ausmachen.

US-Amerikaner sind nach den Deutschen mittlerweile die wichtigste Gästegruppe aus dem Ausland. Innerhalb von fünf Jahren hat sich ihre Zahl in der Schweiz fast verdoppelt. In Lauterbrunnen BE ist fast jeder dritte Gast ein Ami. Insgesamt kommen in der Gemeinde fast 70 Prozent der Gäste aus dem Ausland. In Luzern ist jeder vierte Gast aus den USA. In Zermatt VS immerhin knapp jeder Sechste. Eine Entwicklung, die im gesamten Wallis zu beobachten ist. «Ein markanter Trend ist die steigende Nachfrage aus Übersee-Märkten, insbesondere aus den USA», heisst es von Valais/Wallis Promotion.

Intensive Marktbearbeitung

In Kreuzlingen TG ist fast jeder dritte Gast aus Deutschland. In Neckertal SG, Eschenbach SG und Samnaun GR ist es jeder Vierte. In Engelberg OW reist jeder siebte Gast aus Indien an. Die Gemeinde Val de Bagnes VS, zu der auch Verbier gehört, steht besonders bei Briten hoch im Kurs. Jeder achte Gast kommt aus Grossbritannien. In absoluten Zahlen locken Zürich und Genf am meisten Briten an. In Genf machen sie gar beinahe zehn Prozent der Gäste aus.

Italienische Gäste machen wenig überraschend gerne im Tessin Ferien. In Chiasso reist fast jeder Zweite aus dem südlichen Nachbarland an. Franzosen zieht es vor allem in die Tourismusgemeinden in der Westschweiz. In der Gemeidne Haut-Intyamon FR machen sie 20 Prozent aller Gäste aus. Ähnlich hoch ist der Anteil in La Chaux-de-Fonds NE und Orsières VS.

Die grosse Beliebtheit einzelner Orte und Regionen ist unter anderem auf eine intensive Marktbearbeitung der Tourismusakteure zurückzuführen.

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