Schock für Anleger – liess Binance-Chef Zhao Terrorfinanzierung zu?
USA drohen, grösste Krypto-Börse der Welt zu schliessen!

Eine US-Aufsichtsbehörde macht Ernst und knöpft sich mit Binance die grösste Krypto-Börse der Welt vor. Gründer und Chef Changpeng Zhao steht im Fokus.
Publiziert: 28.03.2023 um 12:58 Uhr
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Aktualisiert: 28.03.2023 um 15:02 Uhr
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Zhao Changpeng gründete Binance im Jahr 2017.
Foto: imago/IP3press
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Nicola ImfeldTeamlead Wirtschaft-Desk

Er posierte bereits mit dem gefallenen FTX-Chef Sam Bankman-Fried (31). Jetzt muss Changpeng Zhao (46) hoffen, dass das kein schlechtes Omen ist. Denn der Gründer der grössten Kryptobörse der Welt, Binance, sieht sich mit einer Klage der US-Aufsichtsbehörde CFTC konfrontiert.

Die Klage ist am Montagabend reingeflattert – und sie hat es in sich: Die Behörde wirft Binance-Chef Zhao vor, «grundlegende Compliance-Prozeduren» gegen Terrorfinanzierung und Geldwäsche nicht umgesetzt zu haben. Ausserdem habe Zhao Mitarbeitende und Kunden anweisen lassen, Kontrollen bewusst zu umgehen. Immer mit dem Ziel vor Augen, die Gewinne zu maximieren.

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«Warnung an alle»

Was die Amerikaner besonders stört: Binance hat in den USA keine Angaben zur Überprüfung der Identität verlangt, obwohl dies das Gesetz eigentlich vorschreibt.

Behörden-Chef Rostin Behnam wählte klare Worte: «Über Jahre wusste Binance, dass es gegen CFTC-Regeln verstösst.» Die Klage sei eine «Warnung an alle in der Welt der Digitalwerte, dass die CFTC keine vorsätzliche Umgehung des US-Rechts toleriert». Das Vorgehen gegen Binance sei Teil der Bemühungen, «Fehlverhalten im volatilen und riskanten Digitalwertemarkt zu finden und zu stoppen».

Bussen oder gar Schliessung der Börse?

Binance ist die grösste Kryptobörse der Welt. Werbeträger für das Unternehmen ist kein Geringerer als Fussballstar Cristiano Ronaldo (38). Millionen von Anlegerinnen und Anleger weltweit haben ihre Kryptos wie Bitcoin oder Ether auf Binance.

Die Klage kommt für das Unternehmen zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Ende letzten Jahres wurden Gerüchte laut, dass nach FTX auch Binance entsprechende Liquiditätsprobleme haben könnte. Diese Stimmen sind inzwischen zwar verstummt – doch nun drohen Bussen in dreistelliger Millionenhöhe oder im schlimmsten Fall sogar die Schliessung der Kryptobörse.

Immerhin: Die Anlegerinnen und Anleger scheinen nicht vom Worst-Case-Szenario auszugehen, das grosse Verwerfungen an den Märkten mit sich bringen würde. Der Bitcoin-Kurs rasselte zwar um 3 Prozent in die Tiefe. Für eine Digitalwährung ist dies jedoch ein verhältnismässig schwacher Kursabsturz.

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