Das hätte kaum jemand für möglich gehalten! Vergangene Woche noch fiel der Bitcoin-Kurs um 13 Prozent und geriet unter die psychologisch wichtige 20'000-Dollar-Marke. In den letzten Tagen aber kletterte die grösste Digitalwährung der Welt um 33 Prozent auf 26'000 Dollar.
Bemerkenswert: Während die Banken weltweit nach der Insolvenz der Silicon Valley Bank (SVB) in den USA herbe Kursverluste erleiden – darunter auch die Credit Suisse und die UBS – gehts bei den Kryptowährungen steil aufwärts.
Dabei glich sich der Bitcoin-Kurs in den letzten zwei Jahren zusehends den klassischen Finanzmärkten an. Jetzt gehts in die komplett entgegengesetzte Richtung.
Beruhigungspille wirkte
Grund für den Aufschwung dürfte die schnelle Reaktion der US-Regierung sein. Die US-Notenbank Fed, das Finanzministerium und der Bundeseinlagensicherungsfonds FDIC teilten am Sonntag mit, SVB-Einleger hätten ab Montag Zugriff auf «ihr gesamtes Geld». Der Steuerzahler werde dafür nicht aufkommen müssen.
Die Beruhigungspille verfehlte seine Wirkung am Kryptomarkt nicht. Einzelne Stablecoins – also die stabilen Kryptowährungen, die in der Szene als sichere Anlage gelten und an eine Währung wie den Dollar gekoppelt sind – verloren am Wochenende kurzzeitig die Anbindung zum US-Dollar.
In der Nacht auf Montag beruhigte sich die Situation. Das dürfte die Kryptowährungen wie Bitcoin und Ether beflügelt haben. Am Dienstag folgten dann gute Inflationsdaten aus den USA – ein weiterer Boost für den Bitcoin.
Wohin die Reise nun geht? Eigentlich läuft immer noch der Krypto-Winter. Dieser dauert historisch zwei bis drei Jahre an – und ist von seitwärts verlaufenden Kursen geprägt. Experten rechnen deshalb vor 2024 nicht mit einer langfristigen Kurs-Rally.