Der FTX-Skandal hat die Kryptobranche in Aufruhr versetzt. Im Schweizer Krypto-Valley machen wilde Gerüchte die Runde. «Ich traue hier aktuell niemandem», sagte vergangene Woche ein Insider zu Blick. Es ist eine Szene voller Angst und Verunsicherung. Und jetzt die nächste Negativschlagzeile: Die Anzahl an neugegründeten Firmen ging laut dem Gründerportal Startups.ch im Jahr 2022 deutlich zurück.
Die Katerstimmung am Kryptomarkt habe dafür gesorgt, dass in der Zentralschweiz, dem Herzen des sich von Zug aus erstreckenden Krypto-Valley, im Vergleich zum Schweizer Durchschnitt überproportional wenige Jungunternehmen entstanden, teilte startups.ch am Mittwoch mit. Konkret dürfte sich das prozentuale Minus laut einer Hochrechnung der Plattform – basierend auf Handelsregistereinträgen – bis Ende Jahr auf 4,71 Prozent summieren.
2023: Keine Besserung in Sicht
Der gesamtschweizerische Durchschnitt dürfte mit insgesamt rund 49'800 neu ins Schweizer Handelsregister eingetragen Firmen bei minus 1,44 Prozent zu liegen kommen. Die Bündelung an Krisen treffe die Schweizer Krypto-Startup-Branche demnach besonders hart.
Für 2023 sei zudem angesichts des unsicheren Umfelds weiterhin mit einer verhaltenen Entwicklung zu rechnen: «Wer einen sicheren und gut bezahlten Job hat, behält diesen in solch unsicheren Zeiten und setzt sich nicht dem Risiko einer Firmengründung aus», sagt dazu Michele Blasucci, CEO von startups.ch dazu in der Mitteilung. (SDA/nim)