So funktionieren Bitcoins
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Blick erklärt:So funktionieren Bitcoins

«Das könnte der goldene Moment des Bitcoins sein»
Kryptowährung profitiert von CS-Beben – der Durchbruch?

Der Bitcoin-Kurs legt dank der US-Bankenkrise und dem CS-Niedergang über 40 Prozent zu. Die Kryptowährungen lassen gegenüber den Banken gerade die Muskeln spielen. Ist das der Durchbruch?
Publiziert: 20.03.2023 um 20:20 Uhr
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Aktualisiert: 20.03.2023 um 21:58 Uhr
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Der Bitcoin ist im Jahr 2008 als Reaktion auf die globale Finanzkrise von einem gewissen Satoshi Nakamoto erfunden worden.
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Nicola ImfeldTeamlead Wirtschaft-Desk

Die Banken stürzen ab, die Kryptowährungen heben ab. Die Anhänger von Bitcoin und Co. feiern in den sozialen Medien gerade den Niedergang der Credit Suisse. Das Debakel der zweitgrössten Schweizer Bank bestätigt sie in ihrer Ablehnung gegen das traditionelle Finanzsystem.

Konkret hat der Bitcoin in den letzten zehn Tagen und seit Beginn der Bankenkrise in den USA um über 40 Prozent zugelegt. Momentan gibts einen Bitcoin für rund 28'000 Dollar. So stark war die erste Digitalwährung seit letztem Juni nicht mehr.

Traditionelles Banksystem in Frage gestellt

«Das könnte der goldene Moment des Bitcoins sein», sagt Kryptoexperte Rino Borini (49) zu Blick. Er ist Dozent an der Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ) und Chef eines Kryptoladens an der Langstrasse. Borini glaubt, dass gerade mehr Menschen das bestehende System hinterfragen.

«Sie überlegen sich ernsthaft, einen Teil ihres Vermögens ausserhalb des traditionellen Banksystems zu verwahren. Also in Kryptowährungen.» Und Borini sagt weiter: «In den letzten Wochen gab es eine starke Zunahme an Bitcoin-Adressen. Die Leute überlegen also nicht nur, sie handeln bereits.»

Bitcoin als Gegenstück zum Finanzsystem

Der Bitcoin ist im Jahr 2008 als Reaktion auf die globale Finanzkrise von einem gewissen Satoshi Nakamoto erfunden worden. Wer hinter dem Pseudonym steckt, ist bis heute nicht geklärt. Klar ist nur: Satoshi positionierte sich immer wieder klar gegen das Bankwesen, Zentralbanken und Regierungen.

In Zeiten der globalen Finanzkrise fand er damit viel Gehör. Sein dezentrales Bitcoin-System sollte Unabhängigkeit garantieren, indem Menschen den althergebrachten Institutionen nicht mehr blind vertrauen müssten. «Dieser Gedanke ist jetzt natürlich wieder brandaktuell», sagt Borini.

«Bitcoin nicht für Weltreise kaufen»

Ein grosses Problem des Bitcoins bleibt aber dessen Volatilität. «Dass der Kurs derart schwankt, ist ein Schwachpunkt des Bitcoins», sagt Borini. In Zukunft sollte diese Volatilität aber abnehmen, ist er überzeugt. «Wenn mehr Leute investiert sind, passiert das automatisch. Das dauert aber noch fünf bis zehn Jahre.»

Wenn überhaupt, sollte man eine Bitcoin-Investition daher langfristig betrachten, sagt Borini. «Wer eine Weltreise machen will und einige Monate davor Kryptowährung kauft, um sich die Reise zu finanzieren, begeht einen grossen Fehler.»

Experten raten zudem davon ab, angesichts der heftigen Kursschwankungen einen grossen Anteil des Vermögens in Kryptowährungen zu investieren, genauso wenig wie in Aktien einzelner Firmen.

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