Die Schweizer Finanzinstitute haben dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) bislang bestehende Einlagen von russischen Staatsangehörigen und natürlichen und juristischen Personen in Russland in der Höhe von 46,1 Milliarden Franken gemeldet. Darunter fallen Vermögen russischer Personen, die auf der Sanktionsliste der Schweiz oder anderer Länder stehen sowie Gelder der russischen Staats- und der Nationalbank.
Die Summe der blockierten finanziellen Vermögenswerte beläuft sich mit Stichdatum 25. November 2022 auf 7,5 Milliarden Franken, sowie auf 17 Liegenschaften.
Die Differenz ergibt sich daraus, dass Gelder der russischen Staats- und der Nationalbank sowie die Gelder von Personen, die nur auf Sanktionslisten anderer Länder stehen, nicht offiziell gesperrt sind. Faktisch sind sie es jedoch trotzdem, weil alle Transaktionen verboten sind.
Viel Russengeld bei der CS
Wo liegt das Geld? Die «SonntagsZeitung» hat den jüngst von der Credit Suisse (CS) gemeldeten Zahlen entnommen, dass allein bei dieser Bank 17,6 Milliarden an russischem Geld vorliegen. Offiziell gesperrt davon sind rund 4 Milliarden Franken von Personen. Mehr als die Hälfte des Geldes von Personen auf der Schweizer Sanktionsliste liegt also bei der CS.
Bei den übrigen 13,6 Milliarden handelt es sich unter anderem um Gelder des russischen Staats bzw. der Zentralbank. Oder um Geld von Personen, die nur in anderen Ländern sanktioniert sind – wie etwa der in der Schweiz sehr aktive Oligarch Viktor Vekselberg. Damit liegen bei der CS rund ein Drittel aller gemeldeten russischen Vermögenswerte.
Die CS hatte letzte Woche vor allem mit dem historisch schlechten Ergebnis zu reden gegeben. Es resultierte ein Verlust von 7,3 Milliarden Franken. Schlechter war das Ergebnis lediglich noch im Rahmen der Finanzkrise 2008 ausgefallen. (rae)