Schweizer Detailhändler sitzen in der Klemme. Das Weihnachtsgeschäft lief eher harzig. Ausgerechnet! Viele Kleider- und Spielwarenläden blieben auf Bergen unverkaufter Ware sitzen. Mega-Rabatte müssen her, um die Ware loszubekommen. Doch gleichzeitig müssen die Händler darauf achten, dass es zu keinem unkontrolliertem Ansturm kommt.
Ab Montag sind die Läden nach dreitägiger Schliessung nun endlich wieder offen! BLICK wollte wissen, ob nun tatsächlich Massen in die Einkaufszentren ziehen.
Ruhiger Tag in den Einkaufszentren
Die Bilanz der Shopping-Zentren wird bei den Ladenbetreibern für dunkle Gemüter sorgen. Einige finden zwar den Weg in die Einkaufsparadiese. Ein Ansturm aber? Fehlanzeige! «Vor Weihnachten sind die Besuchermassen ausgeblieben. Wir rechnen auch jetzt nicht mit einem Ansturm», heisst es beim Zürcher Sihlcity.
Auch das Glattzentrum in Wallisellen ZH hat weniger Besucher. «In der letzten Zeit haben wir rund 15 Prozent weniger Frequenz im Glatt gemessen. Die Kunden kauften vor allem gezielter ein und hielten die Verweildauer kürzer», sagt Sprecherin Lisa Rennefahrt. Das liege vor allem auch an der Schliessung der Gastronomie.
Ein weiterer Grund könnten neben coronabedingt weniger Besuchen auch die angekündigten Rabatt-Aktionen im Januar sein. «Offiziell starten im Sihlcity die Rabatte im Januar», so eine Sprecherin der Zürcher Mall.
«Teddybär für die Freundin»
Die wenigen Leute, die sich am Montag doch in die Einkaufszentren verlieren, haben es vor allem auf Alltagsgüter abgesehen, wie ein Augenschein im Pilatusmarkt in Kriens LU beweist. «Ein wunderbarer Fisch und Salat für die Gesundheit», standen etwa bei Silvia Portmann (62) und Peter Böni (67) aus Ebikon LU auf der Liste.
Nach den Festtagen musste aber auch der eine oder andere Schaden behoben werden. Ramon Slanzi (19) aus Giswil OW muss sein über die Festtage kaputt gegangenes Smartphone ersetzen. Kollege Elia Riebli (19) rüstet sich dagegen mit neuen Kleidern für die Skisaison.
Einzig der elfjährige Zenel Zenilio aus Luzern hat es absichtlich auf Rabatte abgesehen. Sein Einkauf: «Ein Teddybär für die Freundin.»