Auf einen Blick
- Detailhändler haben verschiedene Methoden, um Black-Friday-Angebote möglichst attraktiv zu gestalten
- Vergleichspreise werden oft künstlich erhöht, um hohe Rabatte anzuzeigen
- Über 50 Prozent der Black-Friday-Käufer lassen sich von vermeintlich hohen Rabatten beeinflussen
- Online-Countdowns und scheinbare Knappheit sind auch beliebte Tricks, um zum Kaufen anzuregen
In der langsam einziehenden Vorweihnachtszeit strahlt einem vor allem eine Farbe entgegen: Rot, Rot, und noch mehr Rot. Aber nicht nur die Christbaumkugeln und Geschenke glitzern rot, auch die Rabattschilder der hiesigen Detailhändler sind meist in knallroter Farbe gehalten. Gerade jetzt, während der grossen Preisschlacht im November, lauern sie an jeder Ecke. Das einzige Ziel: Aufmerksamkeit erregen, besonders viel Kundschaft anlocken.
Interdiscount tut es schon wieder: Die Heimelektronikkette von Coop verkauft das Halbtax in der Woche des Black Friday zum halben Preis – sowohl in den Filialen als auch online. Für Erwachsene kostet es 95 Franken, während das Halbtax für Jugendliche noch 60 Franken kostet. Das Angebot ist vom Montag, 25. November bis zum 2. Dezember gültig und richtet sich bewusst an Neukunden. Dabei ist das Angebot beschränkt: Es hat, solange es hat, teilt Interdiscount auf Blick-Nachfrage mit. Wie hoch das Kontingent ist, wollte die Coop-Tochter jedoch nicht verraten. In den Jahren 2017 und 2021 gab es in Zusammenarbeit mit den SBB bereits dieselbe Aktion, welche beide Male sehr erfolgreich verlief.
Interdiscount tut es schon wieder: Die Heimelektronikkette von Coop verkauft das Halbtax in der Woche des Black Friday zum halben Preis – sowohl in den Filialen als auch online. Für Erwachsene kostet es 95 Franken, während das Halbtax für Jugendliche noch 60 Franken kostet. Das Angebot ist vom Montag, 25. November bis zum 2. Dezember gültig und richtet sich bewusst an Neukunden. Dabei ist das Angebot beschränkt: Es hat, solange es hat, teilt Interdiscount auf Blick-Nachfrage mit. Wie hoch das Kontingent ist, wollte die Coop-Tochter jedoch nicht verraten. In den Jahren 2017 und 2021 gab es in Zusammenarbeit mit den SBB bereits dieselbe Aktion, welche beide Male sehr erfolgreich verlief.
Was offenbar seinen Zweck erfüllt, denn Konsumenten und Konsumentinnen greifen bei scheinbar stark reduzierten Preisen am häufigsten zu. Das zeigt eine neue Umfrage der Rabattplattform blackfridaydeals.ch. Über die Hälfte der Personen, die am Black Friday einkaufen möchten, lässt sich dadurch beeinflussen, so die Studie. «Die hohen Rabatte vermitteln oft den Eindruck, ein besonders attraktives Schnäppchen zu machen – das muss aber nicht immer so sein», warnt Julian Zrotz (37), Geschäftsführer der Plattform.
Im Oktober treiben viele die Preise in die Höhe
Um Kunden mit vermeintlichen Wahnsinnsangeboten einlullen zu können, greifen manche Detailhändler tief in die Trickkiste. Die Preisreduktion in Prozent beziehe sich immer auf einen ursprünglichen Vergleichspreis, sagt Zrotz. Das ist der Preis, der im Laden oder online – meist rot – durchgestrichen ist. Der jeweilige Händler ist bei der Setzung dieses Vergleichspreises nicht ganz frei, sondern muss sich an die sogenannte Preisbekanntgabeverordnung (PBV) halten. Diese Regelung ist gemäss Zrotz allerdings ziemlich lasch. Heisst: Der Händler kann den Vergleichspreis mehr oder weniger so hoch ansetzen, wie er möchte.
Die Aktionstage im Schnäppli-Monat treiben nicht nur den Umsatz der Detailhändler in die Höhe, sie kommen auch für Zahlungsbetrüger wie gerufen. Laut einem Bericht der Europäischen Zentralbank (EZB) verursachten Betrugsfälle im Zahlungsverkehr des europäischen Wirtschaftsraums Schäden von 4,3 Milliarden Euro pro Jahr. Besonders gefährlich: der Einsatz von neuen KI-Technologien wie Deepfakes und Phishing durch Cyberkriminelle. Solche Tools haben laut einem Bericht des norwegischen Unternehmens Signicat die Betrugsversuche in den letzten drei Jahren um 80 Prozent gesteigert. Händler und Finanzinstitute setzen deshalb zunehmend auf Erkennungssoftware und mehrstufige Sicherheitsmassnahmen, um betrügerische Aktivitäten einzudämmen. Dennoch bleibt der Schutz sensibler Daten eine grosse Herausforderung – Konsumenten sind aufgerufen, stets wachsam zu sein und bei verdächtigen Meldungen aktiv zu werden.
Die Aktionstage im Schnäppli-Monat treiben nicht nur den Umsatz der Detailhändler in die Höhe, sie kommen auch für Zahlungsbetrüger wie gerufen. Laut einem Bericht der Europäischen Zentralbank (EZB) verursachten Betrugsfälle im Zahlungsverkehr des europäischen Wirtschaftsraums Schäden von 4,3 Milliarden Euro pro Jahr. Besonders gefährlich: der Einsatz von neuen KI-Technologien wie Deepfakes und Phishing durch Cyberkriminelle. Solche Tools haben laut einem Bericht des norwegischen Unternehmens Signicat die Betrugsversuche in den letzten drei Jahren um 80 Prozent gesteigert. Händler und Finanzinstitute setzen deshalb zunehmend auf Erkennungssoftware und mehrstufige Sicherheitsmassnahmen, um betrügerische Aktivitäten einzudämmen. Dennoch bleibt der Schutz sensibler Daten eine grosse Herausforderung – Konsumenten sind aufgerufen, stets wachsam zu sein und bei verdächtigen Meldungen aktiv zu werden.
Der errechnete Rabatt bezieht sich dann auf den mehr oder weniger fiktiven Vergleichspreis, weiss Zrotz. Für Kunden bedeutet das: Händler setzen den Vergleichspreis frühzeitig tendenziell sehr hoch an, damit sie hohe Rabattzahlen anbieten können. Viele erhöhen deshalb kurz vor der grossen Rabattschlacht ihre Preise, damit die Angebote besonders lukrativ erscheinen. Ganz schön gerissen. Deshalb gilt: «Um echte Schnäppchen zu erkennen, sind ein kritischer Blick und ein Preisvergleich mit anderen Händlern, die das gewünschte Produkt ebenfalls anbieten, essenziell.»
Countdowns und vermeintliche Knappheit
Ein weiterer psychologischer Trick sind zeitlich begrenzte Angebote, die den Druck erhöhen, sofort zugreifen zu müssen. Onlineshops nutzen diesen Effekt besonders erfolgreich durch Countdown-Timer. In den meisten Fällen verschwinden die Rabatte nach Ablauf des Timers aber nicht, sondern der Countdown beginnt wieder von vorne.
Auch verbreitet ist die Anzeige vermeintlich niedriger Lagerbestände. Das suggeriert, dass nur wenige Artikel verfügbar sind und sofort gehandelt werden muss. Ansonsten droht, das heiss begehrte Schnäppchen zu verpassen. Knapp jede dritte Person, die am Black Friday einkaufen möchte, gibt in der Umfrage an, sich durch diesen Trick beeinflussen zu lassen.
Um die beliebtesten Verkaufstricks der Detailhändler Bescheid wissend, kannst du dich ab jetzt an Black Friday und Co. auf echte Schnäppchenjagd begeben. Und tappst den Händlern nicht in die Schnäppchen-Falle.