Auf einen Blick
- Smartphone-Kosten in der Schweiz sinken nach Jahren der Steigerungen
- Grosse Handys über 6,5 Zoll: 48 Prozent günstiger seit 2019
- Preisnachlässe dürften anhalten
Apple hat in diesem Jahr leicht an der Preisschraube gedreht – und zwar überraschend in die kundenfreundliche Richtung: Die Startpreise für das reguläre iPhone 16 bleiben zwar gleich, die Pro-Modelle des neuen Handys aus Kalifornien sind aber bis zu 50 Franken günstiger geworden.
Damit liegt der iPhone-Konzern im Trend, wie eine Auswertung von Digitec Galaxus zeigt. Nach Jahren der stetigen Preissteigerungen erleben Schweizer Handy-Käufer über alle Modelle hinweg eine finanzielle Entlastung. Neue Smartphones kosten im laufenden Jahr im Durchschnitt 510 Franken – ein Rückgang von 6 Prozent im Vergleich zu 2023. Das zeigt die interne Datenanalyse der Migros-Tochter, die laut eigenen Angaben der «grösste Smartphone-Händler der Schweiz» ist.
Handys mit grossen Bildschirmen massiv günstiger
Seit 2019 kannten die Handypreise in der Schweiz nur eine Richtung: nach oben. Kunden von Digitec Galaxus zahlten damals im Schnitt 472 Franken pro neues Gerät. 2023 lag dieser Betrag bereits bei 544 Franken – eine Steigerung von 15 Prozent. Gleichzeitig nahm auch Jahr für Jahr die Zahlungsbereitschaft um 4 bis 5 Prozent zu. Doch nun hat sich dieser Trend umgekehrt. «Ich gehe davon aus, dass dieser Wert bis Ende Jahr stabil bleiben wird», erklärt Andrea Fricke, die bei Digitec Galaxus für das Handy-Sortiment verantwortlich ist. Sie weist jedoch darauf hin, dass die Preise im November dank Black-Friday-Aktionen und im Dezember wegen Weihnachten schwanken könnten.
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Ein genauerer Blick auf die Preise nach Bildschirmgrössen zeigt, dass vor allem grosse und beliebte Smartphones ab 6,5 Zoll Bildschirmdiagonale günstiger geworden sind. 2019 kosteten diese im Schnitt 803 Franken. 2024 sind es nur noch 421 Franken, was einem Rückgang von 48 Prozent entspricht. Kleinere Handys mit einer Bildschirmgrösse von 4,5 bis 5,4 Zoll sind ebenfalls günstiger geworden, haben aber mit einem Marktanteil von unter 5 Prozent nur einen geringen Einfluss auf den durchschnittlichen Preis aller Smartphones. «Bei den ganz grossen Geräten herrscht zurzeit die stärkste Konkurrenz», sagt Fricke.
Gen Z bezahlt am meisten
Positiv für die Kunden: Die Preise dürften in Zukunft weiter fallen: «Die Produktion der Panels wird immer günstiger und es gibt wieder mehr Wettbewerb auf dem Chipmarkt», so Fricke.
Beim Generationenvergleich ist auffällig, dass besonders die Gen Z weiterhin eine hohe Zahlungsbereitschaft aufweist. Dieses Jahr ist den Kundinnen und Kunden im Alter bis 24 Jahren ein neues Gerät durchschnittlich 577 Franken wert, was 13 Prozent mehr ist als bei allen Handykäufen und sogar 18 Prozent mehr als bei der sparsameren Altersgruppe der 35- bis 54-Jährigen. Allerdings ist die Gen Z im Altersvergleich die kleinste Käufergruppe und macht bei Digitec Galaxus nur 9 Prozent aller Handyverkäufe aus.