Die steigenden Preise für WG-Zimmer reissen vielen Studierenden bereits ein grosses Loch ins Haushaltsbudget. Jetzt kommts auch noch zum Kostenschub an der Verpflegungsfront, wie Blick in Erfahrung bringen konnte. So steigen die Preise in einigen Mensas aufs neue Universitätssemester hin.
Allen voran die Uni Zürich (UZH) mit ihren fast 28'000 Studierenden: Sie erhöht die Menüpreise ab dem 1. September. Für das Vegi-Menü zahlen Studierende neu 6.10 Franken – das sind 30 Rappen mehr als bisher. Und das Fleisch-Menü kostet neu 7.50 Franken – 60 Rappen mehr. Für Mitarbeitende und Externe steigen die Preise stärker als für Studis. Da Fleisch-Menüs das Klima stärker belasten, wurden die Preise dort stärker angehoben.
Wegen der gestiegenen Lebensmittelpreise und Personalkosten sah sich die UZH zu diesem Schritt gezwungen. So steht es in einem internen Schreiben, das Blick vorliegt. Der Entscheid sei nicht leichtgefallen. Er sei aber im Austausch mit der Studierendenvertretung so gefällt worden.
Immerhin gibts an der UZH nach wie vor das Foifer-Menü: Die zu viel produzierten Essen werden ab einer bestimmten Uhrzeit für den Preis von 5 Franken pro Menü abgegeben. Das Angebot sei sehr beliebt und helfe gegen Foodwaste, heisst es auf Anfrage.
Auch Kaffeepreise betroffen
Betrieben werden die Mensas der UZH von der Gastronomiegruppe ZFV. Das Unternehmen betont, dass bei anderen Universitäten und Hochschulen keine Preiserhöhungen geplant sind. ZFV betreibt auch die Mensas der Uni Bern, der Zürcher Hochschule der Künste (ZHDK) sowie zum Teil der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) und Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW).
Ein weiterer grosser Mensa-Betreiber ist die SV Group. Gegenüber Blick bestätigt die Gastro-Gruppe, dass die Preise für Essen und Getränke je nach Mensa aufs neue Semester steigen werden. «An einzelnen Standorten wurden Menüpreise erhöht, andernorts die Snack- oder Kaffeepreise», teilt eine Sprecherin mit. Mehr will sie nicht verraten. Auf Anfrage von Blick teilen sowohl die ETH als auch die ZHAW mit, dass die Preise in ihren Mensas unverändert bleiben.
Uni Basel wechselt Caterer
Anders sieht das bei der Uni Basel aus. Dort kommt es aber zu einer noch grösseren Änderung. Die Mensas werden nämlich neu von der SV Group betreut – bisher war ZFV zuständig. Die Preise ändern sich jedoch nicht massgeblich: Die Studierenden zahlen für das günstigste Menü weiterhin 7.50 Franken. Dabei handelt es sich um ein vegetarisches Menü. Ab 9.50 Franken gibt es Fleisch auf den Teller.
Die FHNW prüft derzeit am Campus in Olten eine «moderate Anpassung der Preise» – eine Entscheidung steht allerdings noch aus. Bei der Hochschule St. Gallen kommt es nicht zu Preisanpassungen. Betreiberin ist die Migros-Gastronomie.