Was passiert mit meiner Hypothek und meinen CS-Aktien?
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Grosse Verunsicherung:Was passiert mit meiner Hypothek und meinen CS-Aktien?

Noch monatelang im Handel
Warum werden CS-Aktien noch gehandelt?

Die Aktien der Credit Suisse können weiterhin gehandelt werden. Warum ist das so? Und warum schafft das auch für den SMI Unsicherheiten? Blick klärt auf.
Publiziert: 25.03.2023 um 17:12 Uhr
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Aktualisiert: 03.04.2023 um 20:48 Uhr
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Laut Börsendienstleister SIX könnte die Credit Suisse ihre Aktien jederzeit dekotieren.
Foto: keystone-sda.ch
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Jean-Claude RaemyRedaktor Wirtschaft

In den Köpfen der Schweizer Bevölkerung ist die Credit Suisse (CS) bereits an die UBS vermacht. Doch es dauert möglicherweise noch Monate, bis die Fusion vollzogen ist. Und obwohl das Angebot bereits klar ist – pro 22,48 CS-Aktien gibt es eine UBS-Aktie – bleiben die CS-Aktien weiterhin im freien Handel.

Anleger können die CS-Aktien also nach wie vor direkt an der Schweizer Börse oder indirekt über American Depositary Receipts (ADRs) an der New York Stock Exchange erwerben.

Wieso eigentlich? «Auf Antrag von Credit Suisse oder UBS hätte die Aktie vom Handel ausgesetzt werden können», sagt SIX-Mediensprecher Jürg Schneider gegenüber «Cash». Der Schweizer Wertpapier-Dienstleister SIX betont, dass der Aktien-Emittent selber über die Dekotierung seiner Aktien entscheidet. Solange der Übertrag der CS-Aktien zur UBS nicht vollzogen ist, wird die CS-Aktie weiter gehandelt. Das bestätigt auch die UBS.

Ein «Lame Duck» im SMI

Das führt zu einer seltsamen Situation: Die Aktie der CS verbleibt damit auch im Swiss Market Index (SMI), dem «Aktien-Olymp» der stärksten Schweizer Unternehmen. Den SMI-Index stärkt die CS aber nicht wirklich: Der CS-Kurs ist innert Jahresfrist um fast 90 Prozent eingebrochen. Von 7.18 Franken am 20. März 2022 auf noch 0.82 Franken am 19. März 2023.

Mitte Juni wird SIX über die Zusammenstellung des SMI entscheiden, allfällige Änderungen treten dann Mitte September in Kraft. Bis Ende Juni müssten somit die CS-Aktien nicht mehr im Handel sein. Wer anstelle der CS in den SMI aufgenommen würde, ist aktuell noch völlig unklar.

Das mag erklären, weshalb die Fusion zwischen CS und UBS nun mit aller Kraft vorangetrieben wird und dafür Fristen von rund einem Monat kolportiert werden. Warum die CS die Aktie aber nicht einfach dekotiert, ist nicht klar, zumal die Bank den eigenen Aktienwert kaum noch selbständig beeinflussen kann.

CS-Aktie orientiert sich am Wert der UBS-Aktie

Die Aktien werden derzeit im Einklang mit der vereinbarten Bewertung des Unternehmens gehandelt. Dieser Wert schwankt jedoch je nach dem Preis der UBS-Aktien, welche die CS-Aktionäre als Gegenleistung für die Fusion erhalten. Allerdings nicht immer deckungsgleich.

Am Freitagabend kostete die UBS-Aktie 17.26 Franken. Zum Vergleich: Am 21. März 2023, zwei Tage nach der Ankündigung der CS-Übernahme, schloss die UBS-Aktie bei 19.42 Franken. Seither hat die UBS-Aktie wieder leicht nachgegeben, da Anleger die potenziellen langfristigen Ertragssteigerungen gegen die Kosten und Risiken der Übernahme des verlustbringenden Konkurrenten abwägen.

In der CS-Aktie selber ist auch noch Bewegung. Am Freitagabend schloss die CS-Aktie bei 0,76 Franken, was fünf Prozent tiefer war als noch am Vortag. Ein Aufschwung im Sog einer erstarkten UBS-Aktie bewahrheitet sich also vorerst nicht. Dazu herrscht weiterhin grosse Unsicherheit im Banksektor. Keine guten Zeiten für Bankaktien.

Für die ehemaligen CS-Aktionäre, deren Anteil an einer vergrösserten UBS stark reduziert sein wird, bleibt nichts anderes übrig als abzuwarten. Ein Verkauf lohnt sich kaum, weil der Verlust immens ist; bei den UBS-Aktien gibt es immerhin noch Hoffnung auf einen künftigen Anstieg. Dieser wiederum hängt davon ab, wie gut die Integration der CS in die UBS gelingen wird.

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