Nicht nur Julius Bär betroffen
Credit Suisse soll 100 Millionen Franken an Benko vergeben haben

Welche Schweizer Banken vergaben Kredite an den gefallenen Signa-Milliardär René Benko? Diese Frage macht derzeit die Runde auf dem Finanzplatz. Laut einem Medienbericht hängt nicht nur Julius Bär tief drin, sondern auch die Credit Suisse.
Publiziert: 06.12.2023 um 16:53 Uhr
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Liegt in Trümmern: Das Signa-Imperium von René Benko.
Foto: keystone-sda.ch

Bei der Signa Holding setzt Sanierungsverwalter Christof Stapf – wie angekündigt – den Rotstift an. Derweil läuft das Insolvenzverfahren um den gefallenen Milliardär René Benko und seine Signa-Gruppe. Was derweil am Schweizer Finanzplatz am meisten interessiert: Welche Schweizer Bank hängt im Insolvenzsumpf Benkos drin? 

Bekannt ist: Julius Bär gab zuletzt bekannt, dass sie einem «europäischen Konglomerat» einen Kredit von 606 Millionen Franken gewährt hatte. Damit gemeint ist die Signa-Gruppe. Jetzt bringt der Tagesanzeiger unter Berufung auf Insider die Credit Suisse ins Spiel. Die Bank habe im Jahr 2020 Firmen von Benko rund 100 Millionen Franken Kredit gegeben, heisst es. Später habe die CS die Kredithöhe allerdings wieder reduziert. «Heute liegt der Kredit offenbar bei einem mittleren, zweistelligen Millionenbetrag», berichtet die Zeitung weiter. 

Pikant: Dieses CS-Darlehen ist laut den Insidern unzureichend mit Immobilien abgesichert. Dafür zu einem «signifikanten Teil mit anderen Wertschriften», die derzeit im Sinkflug seien. Ist dies so, dann könnte sich für die UBS, in deren Geschäft nun das CS-Darlehen fällt, ein Abschreiber anbahnen.

Benko fliegt aus Forbes-Liste

Was heute ebenfalls bekannt wurde: Die Globus-Mitbesitzerin, die Schweizer Signa Retail Selection AG, hat die provisorische Nachlassstundung bewilligt bekommen. Diese beläuft sich auf 4 Monate. Mit der Nachlassstundung solle verhindert werden, dass die schweizerische Signa Retail Selection in Abhängigkeit des Insolvenzverfahrens der österreichischen Muttergesellschaft gerate, hiess es vor einer Woche.

Signa Retail Selection hält einen Anteil von 50 Prozent an Globus. Die thailändische Central Group, die ebenfalls 50 Prozent an der Warenhauskette hält, hatte zuvor ihr Engagement bekräftigt.

Was René Benko sehr treffen wird: Er fliegt aus der renommierten Forbes-Milliardär-Liste. Er darf also den Titel Forbes-Milliardär nicht mehr tragen, berichtet das österreichische Portal Oe24. Der Entscheid dazu hänge mit der Insolvenz der Signa-Gruppe zusammen. (uro)

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