Neues Sanktionspaket
USA wollen sechs Vekselberg-Immobilien beschlagnahmen

Die USA haben ein neues Sanktionspaket gegen Russland aufgelegt. Davon betroffen sind über 200 Personen, die Auswirkungen reichen bis in die Schweiz.
Publiziert: 24.02.2023 um 18:51 Uhr
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Die USA wollen sechs Häuser von Viktor Vekselberg beschlagnahmen.
Foto: STEFAN BOHRER

Die USA machen Ernst mit weiteren Sanktionen gegen Russland im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg. In dem Paket sind auch einige Firmen und Personen mit Bezug zur Schweiz erwähnt, wie aus den am Freitagabend vom US-Finanzministerium veröffentlichten Unterlagen hervorgeht. Zudem haben es die US-Behörden auf Immobilien abgesehen, die dem in der Schweiz bekannten Investor Viktor Vekselberg (65) gehören sollen.

Die US-Staatsanwaltschaft des südlichen Bezirks von New York hat laut einer Mitteilung der US-Justizbehörde (DoJ) eine zivilrechtliche Klage zur Beschlagnahmung von sechs Immobilien unter anderem in New York und Florida eingereicht. Die Immobilien, die im Besitz von Vekselberg seien, hätten heute einen Gesamtwert von rund 75 Millionen US-Dollar, hiess es.

Bekannter Investor in der Schweiz

Die US-Behörden sprechen im Zusammenhang mit den Immobilientransaktionen von Sanktionsverstössen und möglicherweise Verstössen gegen Geldwäschereiregeln. In den Fall sei auch noch ein mutmasslicher Strohmann Vekselbergs verwickelt, gegen den ebenfalls Klage erhoben wurde. Die besagten Immobilien seien den Angaben zufolge in den Jahren 2008 bis 2017 über Briefkastenfirmen gekauft worden.

Gegen Vekselberg hatten die USA im Jahr 2018 wegen seiner Nähe zum russischen Machthaber Putin strenge Sanktionen verhängt. Der Investor ist in der Schweiz bekannt. Er hält etwa über die Tiwel Holding eine grosse Beteiligung am Industriekonzern Sulzer, ist über die Lamesa Holding am Immobilienunternehmen Züblin oder über einen Trust auch an der Oerlikon-Gruppe massgeblich beteiligt.

Gemäss einer Aufstellung der Agentur Bloomberg ist das Vermögen von Vekselberg wegen des Krieges und der Sanktionen seit Ausbruch des Krieges um vier Milliarden Franken geschrumpft. (SDA/koh)

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