Die USA haben den schweizerisch-russischen Doppelbürger Vladislav Osipov (51) und einen Briten angeklagt. Sie sollen den von den US-Sanktionen betroffenen russischen Oligarchen Viktor Vekselberg (65) dabei unterstützt haben, dass dessen Superyacht nicht beschlagnahmt wird.
Der 51-jährige Doppelbürger ist auf der Flucht, während der 52-jährige Brite in Spanien festgenommen wurde, wie das amerikanische Justizministerium schrieb.
Sollen geholfen haben, Superyacht-Besitzer zu verschleiern
Den beiden Männern wird vorgeworfen, Viktor Vekselberg, einem engen Verbündeten Putins, dabei geholfen zu haben, zu verschleiern, dass er der Besitzer der Yacht «Tango» ist. Der Wert der Yacht wird auf 90 Millionen US-Dollar geschätzt. Als Leiter der Renova-Gruppe, ein Mischkonzern mit Sitz in Moskau, war Vekselberg 2018 im Nachgang der russischen Invasion der Krim auf die Sanktionsliste der USA gesetzt worden.
Die US-Justiz wirft dem 52-jährigen Briten, der eine Reederei in Palma de Mallorca betreibt, vor, das Schiff in «Fanta» umbenannt zu haben, um trotz der Sanktionen weiterhin mit US-amerikanischen Lieferanten zusammenzuarbeiten.
Weiter Geschäfte mit den USA
Die beiden Männer sollen es den Angestellten der Yacht ermöglicht haben, weiterhin Geschäfte mit US-Unternehmen zu tätigen. Sie sollen etwa in anderen Währungen als dem Dollar bezahlt haben und Mittelsmänner benutzt haben, hiess es weiter.
Das 78 Meter lange Schiff wurde schliesslich im April auf Antrag der USA von Spanien beschlagnahmt. Die USA hatten im März nach der russischen Invasion in der Ukraine die Einrichtung einer speziellen Einheit zur Verfolgung «korrupter russischer Oligarchen» und all jener, die gegen die von Washington gegen Moskau verhängten Sanktionen verstossen, angekündigt. (SDA/ced/euc)