Sein Tennis ist weltbekannt, er ist das Aushängeschild des Schweizer Sports – und jetzt auch Werbebotschafter für Schweiz Tourismus: Roger Federer (39). Die Tourismusorganisation spricht von einer «langfristigen Kooperation».
Federer und Schweiz Tourismus werden gemeinsam Projekte entwickeln, um die Schweiz weltweit zu bewerben, heisst es im Communiqué vom Montag. Das Ziel: Gäste für einen Besuch in der Schweiz zu gewinnen.
Die Unterstützung sei gerade jetzt, nach der grössten Tourismuskrise seit dem Zweiten Weltkrieg, dringend nötig, sagt der Tourismusverband. Niemand sei dafür besser geeignet als Roger Federer. «Das passt perfekt», erklärt Schweiz-Tourismus-Chef Martin Nydegger.
Geld für Spielplätze
«Ich habe es immer gefühlt, jedes Mal, wenn ich auf den Platz trete, repräsentiere ich die Schweiz», sagt Federer. «Immer, wenn mein Name genannt wird, steht eine Schweizer Flagge daneben. Darauf war ich sehr stolz, und das wird auch immer so bleiben», so der Tennis-Superstar.
Im Gespräch mit dem höchsten Touristiker geht Federer weiter ins Detail. Viele Leute hätten ihm gesagt, dass er die gleiche Strahlkraft habe wie Berge und Schokolade. Passend im Hintergrund: das Matterhorn. 4478 Meter hoch. Kein Berg der Schweiz ist berühmter. Sein ikonisches Konterfei ziert die Toblerone-Verpackung.
Feder und das Matterhorn: Das ist ein Doppel der Superlative. Ein Werbe-Traum. Dem Tennis-Gott war es wichtig zu wissen, wie der eigene Name verwendet werden wird. «Sollte es in der Schweiz sein, sollte es weltweit verwendet werden? Und da dachte ich, ich würde sehr gerne eine weltweite Kampagne machen, bei der ich die Leute in die Schweiz einladen kann.»
Federer im Appenzellerland
Wieviel Federer für die Kooperation kassiert, ist nicht bekannt. Ihm sei es aber ein Anliegen gewesen, das Geld für einen guten Zweck zu verwenden. Nicht für Storen in seiner Loge in der Lenzerheide GR. Sondern für Wohltätiges. «Wir werden damit Spielplätze in der Schweiz bauen», verspricht Federer.
Und welche Erinnerungen hat Federer an die touristische Schweiz? «Ich bin als Kind mit meinen Eltern durch die ganze Schweiz gereist, sie waren damals grosse Wanderer», sagt er. «Ich erinnere mich ans Appenzellerland, da waren wir oft.»
Skifahren ist eine weitere Wegmarke in der sportlichen Vergangenheit des Tennisspielers. «Da wir aus Basel kamen, gingen wir nicht immer an den gleichen Ort, weil wir ja die Fasnacht hatten. Das ist die grosse Fasnacht in der Schweiz. Und darum gingen wir jedes zweite Jahr in verschiedene Skigebiete.» (ise)