«Corona wirft uns 70 Jahre zurück!»
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Minus 40 Prozent Logiernächte:«Corona wirft uns 70 Jahre zurück!»

So gehts dem Tourismus
«Corona wirft uns 70 Jahre zurück!»

Die Schweiz ist in Sachen Tourismus wieder auf dem Stand von 1950. Im Corona-Jahr 2020 ging die Zahl der Übernachtungen so weit nach unten wie zuletzt vor 70 Jahren.
Publiziert: 19.02.2021 um 10:32 Uhr
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Aktualisiert: 25.02.2021 um 14:06 Uhr
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Der Schweizer Tourismus hat kein einfaches Jahr hinter sich.
Foto: keystone-sda.ch
Aline Leutwiler und Franziska Scheven

Der Schweizer Tourismus leidet unter der Corona-Pandemie. Ohne uneingeschränktes Fliegen, offene Grenzen und die ständige An- und Abfahrt von Touristen an den Tourismus-Destinationen liegt die Branche am Boden.

Allein die Anzahl an asiatischen und arabischen Touristen ist um 93 Prozent eingebrochen. Das Corona-Jahr ist laut der Medienmitteilung von Schweiz Tourismus als «grösste Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg» zu bewerten.

Situation wie nach dem Zweiten Weltkrieg

Insgesamt gab es letztes Jahr 24 Millionen Hotelübernachtungen – das sind 40 Prozent weniger als 2019. Wichtigster Faktor, der für die miese Statistik verantwortlich ist: das Ausbleiben der Buchungen von Gästen aus dem Ausland. Diese kamen insgesamt zu 66 Prozent weniger in die Schweiz als im Vergleich zum Vorjahr.

Die Übernachtungen in Schweizer Hotels haben vergangenes Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent abgenommen. Damit haben die Logiernächte einen historischen Tiefststand erreicht, wie Schweiz Tourismus am Freitag mitteilt.

Schweizer Gäste kompensieren Rückgang nicht


Bei den Schweizer Gästen fiel der Einbruch etwas weniger drastisch aus, die Logiernächte von Schweizer Gästen gingen um 1,5 Millionen zurück, das entspricht 8.6 Prozent weniger. Weil die Schweizer diesen Sommer allerdings weniger ins Ausland gereist sind, wurde von Juli bis Oktober eine rekordhohe Nachfrage aus dem Inland verzeichnet. Dies kompensierte den allgemeinen Rückgang allerdings nicht.

Den stärksten Rückgang an Gästeübernachtungen verzeichneten die Schweizer Städte. In Genf und Zürich gingen die Logiernächte um rund zwei Drittel zurück, in Basel um deutlich über die Hälfte. In den Regionen Graubünden (-9,2 Prozent) und Tessin (-16,3 Prozent) gingen die Hotelübernachtungen hingegen etwas weniger stark zurück.


In diesen beiden Regionen nahm die Nachfrage aus dem Inland sogar deutlich um 12,2 beziehungsweise 9,7 Prozent zu. Auch die Regionen Bern und Wallis verzeichneten eine Zunahme der Inlandnachfrage.

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