Darum gehts
- Preise für Wohneigentum in der Schweiz steigen wieder leicht an
- Nachfrage bleibt stabil, gestützt von tiefen Hypozinsen und dem Sicherheitsbedürfnis
- Einfamilienhäuser um 0,5 Prozent, Eigentumswohnungen um 0,6 Prozent teurer
Das sind schlechte Nachrichten für alle, die sich nach einem Eigenheim umschauen: Die Preise für Wohneigentum steigen in der Schweiz wieder leicht – nach einer kurzen Pause Ende 2024. Konkret: Im ersten Quartal 2025 legten Einfamilienhäuser um 0,5 Prozent, Eigentumswohnungen gar um 0,6 Prozent zu. Laut dem IAZI Private Real Estate Price Index entspricht das einem Anstieg von 2,7 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode.
Die Nachfrage nach Wohneigentum bleibe stabil – gestützt von tiefen Hypozinsen und dem Bedürfnis nach Sicherheit in wirtschaftlich und geopolitisch unsicheren Zeiten, heisst es in einer Mitteilung des Zürcher Immobilienberaters IAZI. Heisst: Stellt US-Präsident Donald Trump (78) die Welt mit seinen Zöllen auf den Kopf, sind Häuser und Wohnungen bei Investoren noch beliebter als in stabilen Zeiten.
Immo-Projekte werden verkleinert
Ganz anders sieht es bei Renditeobjekten aus: Die Preise für Mehrfamilienhäuser sanken im ersten Quartal erneut leicht (–0,2 Prozent), aufs Jahr gerechnet sind sie 1 Prozent teurer geworden. Der Markt zeigt sich weiterhin verhalten, so die Immo-Experten in ihrer Mitteilung. Die Gründe für ihre Zurückhaltung: strengere Kreditvergabe und höhere Eigenkapitalvorgaben der Banken. Es ist also schwieriger, eine Hypothek zu bekommen. Viele Immo-Projekte werden deshalb verkleinert oder ganz gestrichen – mangels ausreichender Fremdfinanzierung.
Die Unsicherheit dürfte im laufenden Quartal gross bleiben – auch wegen der Zinsentwicklung. Zwar haben viele Zentralbanken den Leitzins zuletzt gesenkt und damit die Attraktivität von Immobilien als Anlage erhöht. Sollte der Inflationsdruck durch steigende Staatsausgaben und vor allem durch Handelshemmnisse jedoch wieder zunehmen, könnten Zinserhöhungen laut IAZI durchaus wieder denkbar werden.