Darum gehts
Hausbesitzer aufgepasst: Der aktuelle Zollkrieg zwischen den USA und dem Rest der Welt löst grosse Unsicherheiten bei den Anlegern und somit auf den Aktienmärkten aus. Gleichzeitig steigen auch die Kapitalmarktzinsen und der Refinanzierungskosten der Banken.
Das hat negative Auswirkungen auf die Referenzzinsen von Festhypotheken, wie aktuelle Zahlen vom Vergleichsdienst Comparis zeigen. Vor allem auf jene mit längeren Laufzeiten. Die Zinsen für zehnjährige Festhypotheken stiegen innerhalb von drei Monaten um 0,29 Prozentpunkte auf 1,92 Prozent. Auch die Zinsen für fünfjährige Festhypotheken sind auf 1,44 Prozent gestiegen – wenn auch mit 0,19 Prozentpunkte nicht gleich stark. Dabei verglich Comparis die Zinssätze von Ende 2024 und Ende März 2025.
Gleichzeitig haben sich Saron-Hypotheken seit der letzten Leitzinssenkung nochmals vergünstigt. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) setzte den Leitzins im März erneut herab – dieser beträgt aktuell noch 0,25 Prozent. «Mit diesen beiden gegenläufigen Effekten sind nun Saron-Hypotheken wieder deutlich günstiger als Festhypotheken», sagt Comparis-Finanzexperte Dirk Renkert (60). Erstrangige Saron-Hypotheken kosten im Durchschnitt um die 0,7 bis 1,2 Prozent.
Lange Laufzeiten unbeliebter
Die Auswirkungen bekommt der Comparis-Hypothekenpartner Hypoplus direkt zu spüren. Im 1. Quartal 2025 entschied sich noch die Hälfte der Hypothekarnehmer für eine Festhyptohek mit einer Laufzeit von zehn Jahren oder länger. Im Vorquartal langten noch rund 80 Prozent der Kunden zu. Renkert zeigt sich dabei überrascht, wie schnell der Wind gedreht hat.
Stärker gefragt sind dafür wieder Festhypotheken mit einer mittleren Laufzeit, also von vier bis sieben Jahre. Dafür entschied sich im ersten Quartal ein Viertel der Hypothekennehmer – deutlich mehr als im Vorquartal mit noch 11 Prozent.
Bei Hypotheken mit einer Laufzeit von ein bis drei Jahren stieg die Nachfrage gar von 7 auf 20 Prozent. Gleichzeitig verdreifachte sich der Anteil Saronhypotheken hier auf rund 12 Prozent.