Die Swiss verfolgt ehrgeizige Ziele beim Thema Nachhaltigkeit. Um diese finanzieren zu können, führt die Fluggesellschaft – gemeinsam mit den Schwester-Airlines aus der Lufthansa Gruppe – per sofort eine Umweltgebühr ein. Das bestätigt die Swiss auf Anfrage von Blick.
Diese Umweltabgabe, die auch für Edelweiss-Flüge gilt, wird auf alle Abflüge ab Flughäfen in der Schweiz, der EU, Grossbritannien und Norwegen, die nach dem 1. Januar 2025 erfolgen, erhoben.
Die sogenannte «Environmental Cost Surcharge» wird beim Ticketpreis mit den üblichen Zuschlägen mit eingerechnet und deklariert.
Die Details: Auf Kurz- und Mittelstreckenflügen beträgt der Zuschlag in Economy zwischen 1 und 5 Franken, in Business 1.50 bis 7 Franken. Auf Langstreckenflügen sind die Zuschläge höher: In der Economy-Klasse kommen 6 bis 12 Franken hinzu, in der Premium Economy 9 bis 18 Franken, in der Business 18 bis 36 Franken und in der First Class 36 bis 72 Franken.
Der Zuschlag gilt pro Flugsegment, also pro Teilstrecke zwischen zwei Flughäfen.
Zuschlag ist nicht freiwillig
Der Zuschlag ist obligatorisch. Er ersetzt also nicht die Tarifklasse der «Green Fares», bei der Passagiere freiwillig etwas mehr bezahlen und ihre Reise nachhaltiger gestalten können. Diese freiwilligen Beiträge lassen sich also auch weiterhin leisten.
Der neue Zuschlag deckt laut Swiss die zusätzlichen Kosten, die durch Umweltvorschriften der EU entstehen. Dazu gehören etwa das SAF-Mandat der EU. Dabei handelt es sich um eine verbindliche Vorgabe für die schrittweise Erhöhung des Anteils nachhaltiger Flugkraftstoffe im Luftverkehr. SAF steht für «Sustainable Aviation Fuel», also nachhaltige Treibstoffe. Oder es entstehen neue Kosten durch Anpassungen des europäischen Emissionshandelssystems. Dieses setzt eine Obergrenze für die Gesamtmenge an Treibhausgasemissionen fest und erlaubt den Handel mit Emissionszertifikaten.
Die Swiss wälzt also mit der neuen Umweltgebühr einen Teil der regulatorischen Kosten auf die Kundschaft über.