Nach Skandal-Doku
ESAF hält an Zusammenarbeit mit Läderach fest

Das «Eidgenössische» will die Zusammenarbeit mit seinem Königspartner weiterführen. Die aktuelle Läderach-Führung soll nicht für Vergehen der Elterngeneration büssen.
Publiziert: 26.09.2023 um 10:09 Uhr
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Aktualisiert: 26.09.2023 um 11:08 Uhr
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«Es passt einfach hervorragend!» – das die Worte von Jakob Kamm (ganz rechts), OK-Präsident des ESAF 2025 Glarnerland+, bei Abschluss des Sponsoring-Abkommens mit Chocolatier Läderach (2.v.r. ist CEO Johannes Läderach) im Jahr 2022.
Foto: ESAF 2025
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Jean-Claude RaemyRedaktor Wirtschaft

Der Glarner Chocolatier Läderach steht seit geraumer Zeit als «Königspartner» des kommenden Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests (ESAF) fest, das 2025 in Mollis GL stattfinden wird. Dieses Sponsoring wurde angesichts der jüngsten Enthüllungen über den früheren CEO Jürg Läderach (1945-2018) aber vielerorts kritisiert. 

Nun hat das Organisationskomitee des ESAF entschieden: Es hält an der Zusammenarbeit mit Läderach fest. Das OK würdigt die Bestrebungen des aktuellen Läderach-CEOs Johannes Läderach (37) zur Distanzierung von den damaligen Vorfällen. Das ESAF sei der Überzeugung, dass nicht die nun aktive Generation für die Vergehen der Elterngeneration verantwortlich gemacht werden dürfe, sondern an den heutigen Leistungen sowie den Leistungen der 1800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemessen wird.

Johannes Läderach, seit 2018 Unternehmensleiter, distanziert sich öffentlich von den in einer SRF-Dokumentation aufgezeigten Inhalten: «Diese haben auch mich äusserst betroffen gemacht.» Er lehne Gewalt in jeder Form ab. Zudem habe das Unternehmen mit der fraglichen Kirche nichts mehr zu tun. Nicht zuletzt hatte Johannes Läderach seinerzeit die unabhängige Untersuchung zu den Vorkommnissen an der Christlichen Schule Linth initiiert und vorangetrieben.

Viele Partner springen ab

Der SRF-Bericht hatte die Marke Läderach schwer beschädigt – dies, nachdem der Chocolatier schon zuvor wegen erzkonservativer religiöser Überzeugungen in der Kritik stand. Mehrere Partner, darunter das Zürich Film Festival, haben sich deshalb von Läderach abgewendet.

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